Gestern abend zeichnete sich schon ab, daß heute morgen eine Katastrophe warten würde.

Also war ich heute morgen um 6:30 Uhr auf der Arbeit, was bedeutet, daß der Wecker um 4:30 Uhr gerappelt hat. Die Katastrophe ist natürlich vollumfänglich eingetreten. Um sie im Zaum zu halten haben wir zu fünft bis um 12:00 Uhr auf höchsten Touren gedreht. Danach der übliche Kleinkram: Fakten sammeln, sortieren und bewerten: was ist warum geschehen und wie können wir eine Wiederholung verhindern? Versuche abwehren, uns so ganz stickum von hinten durch die kalte Küche eine Schuld zuzuschieben. Leuten auf die Nerven gehen und die eigenen Nerven strapaziert bekommen.

Jetzt bin ich so müde wie schon lange nicht mehr. Wattiges Gefühl im Kopf, alles geht viel langsamer und beim Vorlesen der Gute-Nacht-Geschichte wäre fast der Falsche eingeschlafen. Beim Sandmännchen übrigens auch.

Ich bette mein Haupt jetzt mal auf die Couch und hoffe, daß das Handy den Rand hält.

Liebe Frau Blasebalg: aus gegebenem Anlaß wird ihre Wunschgeschichte auf morgen verschoben. Verzeihung.

Dem Rest der Welt wünsche ich eine gute Na...zzzZZZ

dann hätte ich doch schon viel früher damit angefangen.

Was? Womit? Stimmt, ich sollte vielleicht kurz erklären, um was es geht.

Gestern habe ich aus dem Auto den Regenschirm mitgenommen, weil ich auf dem Weg vom Gebäude zur Karosse (reale 100 Meter, gefühlte Distanz: 1 Kilometer) so was von pladdernaß geworden bin.

Seitdem scheint die Sonne. Ziehen Wolken auf, so reicht ein kurzes Schirmfuchteln in Richtung Fenster und schon ist alles wieder gut.

Mit diesem Wissen hätte ich gut unf gerne zwei Wochen Dauerregen vermeiden können. Denn irgendwann nervt so was eigentlich nur. Und wer weiß, vielleicht hätte es sogar gegen den Hagel von neulich geholfen.

Das habe ich jetzt schon mehrfach beobachtet: ich fahre morgens im Berufsverkehr von der A3 auf die A1 Richtung Wuppertal. Kurz darauf steht ein Schild am Wegesrand, auf dem angekündigt wird, das die linke der drei Spuren in Kürze enden wird. Als Begründung: Landschaftsbauarbeiten.

So weit so unspektakulär.

Die Spur wird dann auf den folgenden 2,5 bis 3 Kilometern mit den beliebten Pylonen abgesperrt. Damit auf dieser ganzen Länge ein LKW mit drei Leuten drumherum und der Kleinlaster, auf dem die Pylonen transportiert wurden, parken können. Der LKW ganz am Anfang, der Kleinlaster ganz am Ende (natürlich) der gesperrten Spur. Auf den verbliebenen Spuren kämpft sich der Berufsverkehr vorwärts.

Ich befürchte, die würden auch noch weiter sperren. Denen sind nur die Hütchen ausgegangen.