9
Mrz
2007

Bestellt und geliefert

Hier also der der Text, den Frau Blasebalg sich zum Thema "Wie überstehe ich die letzten 23 Arbeitstage, ohne an Motivationsmangel zugrunde zu gehen?".

Ich würde jetzt gerne einen mit persönlichen Erfahrungen gespickten Ratgeber verfassen, allein: ich kann nicht. Nicht, weil ich noch nie den Arbeitgeber gewechselt hätte (viermal). Sondern weil ich immer nach Erhalt der Kündigung (leider war es immer so herum) schnurstracks zum Arzt gegangen bin, der mich sofort für den Rest der Zeit krankgeschrieben hat. Ist eben nicht immer von Nachteil, wenn die Ehefrau und der Arzt sich noch aus den wilden Jugendzeiten kennen :)

Viel hängt von der Frage ab, wer das Arbeitszeugnis verfassen wird. Sie selber? Prima, dann vielleicht diese Strategie.
Lungern Sie herum. Übergeben Sie sämtlichen noch offenen Kram im Schnellverfahren an die Zurückgebliebenen und nutzen Sie die gewonnene freie Zeit zum Powerlungern. Stehen Sie in der Kaffee-/Teeküche herum, verwickeln Sie jeden der vorbeikommt in ein Gespräch. Zeigen Sie deutlich, daß Sie nichts mehr zu tun haben. Schlaue Arbeitgeber reagieren darauf mit Freistellung, da nichts die Moral der anderen wirksamer untergräbt als jemand, der nur so da ist, während der Rest arbeiten muß. Bleibt diese erhoffte Reaktion aus, so haben Sie wenigstens entspannte letzte Tage gehabt.
Ihr Arbeitgeber verfaßt das Zeugnis? Hm, dann muß die Strategie für die letzten Tage etwas anders aussehen.
Lesen Sie gern? Prima, dann gibt es das Projekt Gutenberg. Mehr als tausend deutsche Autoren, von Goethe über Kafka bis Karl May. Läßt sich prima Zeit mit herumbekommen. Man kann sogar mithelfen, das nennt sich dann GAGA (Gemeinsam An Gutenberg Arbeiten). Kost nix und ist nützlich. Wenn eine Lesepause erforderlich ist, helfen kleine Onlinespiele über den Tag. Google ist da ihr Freund. Sie merken schon, um was es geht: beschäftigt aussehen, das Gegenteil sein.
Aber ganz ehrlich: ich bevorzuge den gelben Schein. Viele Arbeitgeber übrigens insgeheim auch, denn unmotivierte Arbeitgeber haben die Tendenz ihre Kollegen bewußt oder unbewußt mit ihrer Einstellung anzustecken. Sie dürfen es, glaube ich, nur nicht so offen sagen.

DISCLAIMER: Alles, was hier steht ist völlig unverbindlich. Falls Sie es ausprobieren, dann auf eigene Gefahr. Ich übernehme keine Verantwortung für direkte oder indirekte Konsequenzen. Falls Sie nicht sicher sind, ob das erlaubt ist, was hier steht, dann lassen Sie es sein.

Wie blöd, daß man so etwas hinzufügen muß. Aber sicher ist sicher. Nehmen Sie das bitte nicht persönlich, Frau Blasebalg (A.G.?).

q.e.d.

Heute habe ich den Schirm im Auto vergessen und prompt regnet es seit Stunden wie aus Kübeln.

Und auch wenn ich aussehe wie Pan Tau: auf der Arbeit nur noch mit Schirm. Abgesehen davon kann man auch kitzelige Kollegen prima mit dem Ding in die Seite stupsen.

Ich bin mies, ich weiß.

Ist Ihnen was aufgefallen?

Gestern war Weltfrauentag und ich habe nichts dazu geschrieben.

Frau hat mit Disziplinarmaßnahmen gedroht und die Kosten- Nutzenrechnung fiel negativ aus.

So viel zum Grundgesetz, Art. 5, Abs. 1, Satz 3.

Passende Jobbeschreibung

Fr Roth hat eine bemerkenswert klare Vorstellung von militärischen Dingen. Das hat sie heute morgen in einem Interview auf WDR5 unter Beweis gestellt.

Sie sprach folgende erinnernswerte Worte:

"Soldaten mit militärischem Hintergrund"

Toll.
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