Da hört man mal einen Tag nicht so konzentriert der Berichterstattung über die Geschehnisse in der Welt zu und schon dünnt sich das Feld der
mobilen Pharmazieshow pharmakologischen LeistungsshowTour de France wieder aus, als sei jemand mit einem
Vertikutierer drübergemöllert.
Der Führende ist gekickt worden, der Zweite steht so schwer unter Verdacht, daß die Tourleitung ihm das Trikot gar nicht erst geben will, ein komplettes Team (Astana) hat zurückgezogen, die Telekom denkt über einen Rückzug nach der Tour nach, heute ist auch schon wieder einer erwischt worden. Mannmannmann...
Was mich dabei am meisten erstaunt, ist die dummdreistigkeit mit der die paar verbliebenen Fahrer ihren Geschäften nachgehen. Die nehmen nicht irgendwelche High-Tech-Drogen, die man nur mit Higher-Tech-Methoden nachweisen kann. Nein, die nehmen Mittel, die ein mittelmäßig ausgestattetes Schulchemielabor nachweisen kann. Glauben die ernsthaft, daß ein sechsfach überhöhter Testosteronwert unentdeckt bleibt? Oder haben sie auf das Argument "Frühlingsgefühle/Brünstigkeit" gehofft? Ich weiß es nicht. Auch der Kollege Winukurov mit seinem Fremdblutdoping. Seit Jahren bekannt und problemlos nachweisbar. Was hat der sich gedacht? Da gibt es ja nun gar keine Ausrede mehr, wenn man an einem Tropf mit einem Blutbeutel hängt. Mir fällt jedenfalls keine ein und ich halte mich für extrem erfindungsreich, wenn es darum geht meinen Arsch zu retten.
Vielleicht sind sie nächstes Jahr schlauer und schicken einfach nur noch die Begleitfahrzeuge auf die Piste. Von denen und ihren Insassen ist bis jetzt jedenfalls noch nichts negatives durch die Presse gegangen.
Das war, versprochen, der erste und letzte Beitrag zu diesem traurigen Kapitel des Sports.