Heute morgen in den Radionachrichten kamen zwei Meldungen hintereinander, die irgendwie nicht wirklich zusammenpassen wollen.
- In den USA ist der Versuch, das Waterboarding verbieten zu lassen, gescheitert. Diese Foltermethode gehört inzwischen wohl zu den Standardmethoden, die die CIA bei Verhören verwendet. Sie bietet sich auch an, da sie keine sichtbaren Spuren hinterläßt.
- Die USA verurteilen China wegen fortgesetzter Menschenrechtsverletzungen.
Ich fand die USA früher toll, habe mich auch mal um eine
Green Card beworben. Aber das, was in diesem Land in den letzten acht Jahren geschehen ist hat nachhaltig dafür gesorgt, daß keinerlei Sympathien übrig geblieben sind. Das Land steht in einer Reihe mit Staaten wie Rußland oder China, was die Einhaltung von Bürgerrechten oder Achtung der Demokratie angeht.
Es ist schade zu sehen, wie sich ein Land, daß nicht zu Unrecht als Hort der Freiheit und Demokratie galt, sich innerhalb von wenigen Jahren so verändern kann.
Es ist beängstigend zu sehen, daß die Bevölkerung des Landes die Aushöhlung seiner Freiheiten klag- und kommentarlos hinnimmt. Dieselbe Bevölkerung geht aber auf die Barrikaden, wenn jemand den Gedanken äußert, den privaten Waffenbesitz einzuschränken.
Es ist beunruhigend zu sehen, wie ein Präsident Dollarmillarden die er nicht hat für einen Krieg ausgibt, den er nicht gewinnen kann und der schon lange seiner Kontrolle entglitten ist. Beunruhigend deswegen, weil irgendwann die Zeit kommt, wo dieses Geld zurückgezahlt werden muß. Was passiert, wenn sich in den USA eine Finanzkrise abzeichnet können wir derzeit an den Banken hierzulande nachvollziehen. Was wird erst passieren, wenn die Kreditlawine über die Vereinigten Staaten rollt und plötzlich alles vorhandene Geld in die Bedienung der Staatsschulden fließt? Liest hier vielleicht ein VWL-Kundiger mit, der Lust hätte, sich dazu zu äußern?
Alles im Namen des Kampfes gegen den Terror.
Ich glaube, er hat gewonnen.