Ruanda?

Mal schauen.

Ruanda ist ein Binnenstaat in Ostafrika. Die Nachbarstaaten sind Burundi, die Demokratische Republik Kongo, Uganda und Tansania. Es ist mit 26.338 km² recht klein, hat aber mit durchschnittlich 314 Einwohnern/km² die höchste Bevölkerungsdichte Afrikas, was zusammen mit dem Bevölkerungswachstum von ca. 2,1 % jährlich ein ziemliches Problem darstellt.

Bekannt ist das Land geworden, als im Jahr 1994 geschätzte 800.000 Menschen aufgrund ihrer Stammeszugehörigkeit zu den Tutsi ermordet wurden.

Die Lebenserwartung beträgt ca. 46 Jahre, ein Drittel der Männer sind Analphabeten, bei den Frauen ist die Zahl etwas höher. Auf 25.000 Einwohner kommt ein Arzt, ca. jedes fünfte Kind stirbt, bevor es fünf Jahre alt wird und ein Viertel der unter fünfjährigen ist fehlernährt.

90% der Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft(hauptsächlich in Subsistenzwirtschaft). Landwirtschaft macht 40% des Bruttoinlandsproduktes aus, deckt den Lebensmittelbedarf aber nur zu 80% (bei stetig wachsender Bevölkerung, s.o.). Über 60% der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze, davon 20% unterhalb der Grenze absoluter Armut leben. Nur ca. 4% der Bevölkerung haben Zugang zu Energiequellen (Strom).

So viel also dazu. Quellen für diese Angaben sind die deutsche und englische Wikipedia, das CIA-Factbook und die Seite des Auswärtigen Amtes.

So, von diesen Informationen ausgehend: was glauben Sie, braucht dieses Land am dringensten? Ein funktionierendes Gesundheitswesen? Eine Lösung für das Problem des Bevölkerungswachstums? Flächendeckende Energieversorgung?

Sie Kleingeist. Wohl keinen Sinn für Visionen, was?

Als allererstes braucht Ruanda natürlich ein bargeldloses Zahlungssystem. Ein Geldautomat in jedem Dorf. Das kaum jemand Geld hat, ein Gutteil der Menschen die PIN nicht lesen kann und die Automaten ohne Strom nur schlecht funktionieren ist nebensächlich. Manchmal frage ich mich, was in den Köpfen einiger Menschen vorgeht.

Aber hier paßt der Satz von Helmut Schmidt: Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen.