Da klagt doch tatsächlich ein Beamter, weil an seinem Dienstort (München) alles so viel teurer sei als an seinem voherigen irgendwo bei Bayreuth. Diese Mehrkosten bewirken, daß er jetzt faktisch trotz höherem Dienstgrad weniger Geld über hat als ein Kollege auf dem Land. Diese Differenz soll der Staat erstatten.

Daran machen mich einige Sachen sprachlos:

• die Grundeinstellung dieses Mannes
• die Möglichkeit, ohne ausgelacht zu werden, wegen so einem Scheiß Anliegen klagen zu können
• diese Möglichkeit dann bis zum Bundesverfassungsgericht tragen zu können

Richtig spannend wurde es dann aber heute morgen, als sich auf WDR5 ein Sprecher des bayrischen Beamtenbundes zu dem Thema verbreiten durfte. Er fand das total richtig, daß diese Lücke geschlossen werden sollte. Dann kam der interessante Teil:

Frage: Wie würde sich das denn finanziell auswirken, wenn dem Mann recht gegeben würde?

Antwort: Nach meinen Berechnungen würden sich die Belastungen von bisher 8 Millionen Euro verdoppeln bis verdreifachen.

Frage: Wie sollte das dann finanziert werden? Muß der Kuchen dann anders aufgeteilt werden?

Antwort: Nein, wir sind gegen eine Neuaufteilung zu Lasten der anderen Empfänger.

Wogegen dieser Typ allerdings nichts hat ist, allen anderen Bürgern in die Tasche zu greifen, um seine Ansprüche befriedigt zu bekommen. Wenn ich mich jetzt darüber ausließe, was ich von solchen Personen und ihren Ansichten halte, wird es strafrechtlich relevant.

Gottseidank hat das Gericht den Antrag abgelehnt.