Schulfreunde
Animiert durch einen Bericht im Radio, daß derzeit die Abiturklausuren geschrieben werden, habe ich mich hinreißen lassen, mich bei einer dieser "Finde deine Schulfreunde wieder" Seiten anzumelden.
Siehe da: ich war nicht der erste aus meinem Abschlußjahrgang, der diese Idee hatte. Geschätzte fünfzehn andere waren schon da.
Ich kannte keinen von denen. Der eine oder andere Name kam mir vage bekannt vor, aber das war es auch schon. Natürlich hat das auch einen Grund. Ich fand meine komplette Stufe bis auf drei oder vier Ausnahmen zum Abgewöhnen. Umgekehrt war es, glaube ich, genauso. Ich bin auch auf dem Abschlußfoto nicht drauf. Als das gemacht wurde war ich gerade mit K. bei Plus, eine Palette Hansa Pils holen.
Vor zwei Jahren hatte meine ehemalige Schule irgendein Jubiläum. Gut, dachte ich, gehst du mal hin und schaust dir das Schauspiel an. Vielleicht hat sich ja in den zwanzig Jahren seit dem Abitur was geändert.
Es war das Grauen. Spätestens als mich meine Mitschülerin C. anflötete: "Ich habe den Mann geheiratet, mit dem ich damals zusammen war, wir wohnen immer noch in unserer ersten Wohnung und das ist unser Sohn." war der Ofen aus. Die Unterhaltungen der jetzigen Männer hatten so einen "Mein Haus. Mein Auto. Meine Frau." Unterton, der meinen Fluch(t)reflex in höchste Aufregung versetzt hat. Die einzigen Leute, die ich wirklich hätte sehen wollen, mein damaliger Freund K. und meine Englisch-LK Nachbarin M., waren nicht da. Die waren schlauer als ich.
Gegangen bin ich dann, nachdem sich mir eine mir unbekannte Frau mit den Worten "Ich bin die E." näherte und alles was ich entgegnen konnte ein "Aha. Kennen wir uns?" war. Es stellte sich heraus, daß wir beide Leistungskurse zusammen hatten, also mindestens zwölf Schulstunden in der Woche im gleichen Raum waren. Trotzdem war sie eine Fremde. Damals wie heute.
P.S.: M. war die einzige, die Religion schriftlich hatte. In einer ihrer Klausuren (die sie mir zu lesen erlaubt hatte), stand der denkwürdige Satz "Jesus, unser Mann am Kreuz.". M., you made my day!
Siehe da: ich war nicht der erste aus meinem Abschlußjahrgang, der diese Idee hatte. Geschätzte fünfzehn andere waren schon da.
Ich kannte keinen von denen. Der eine oder andere Name kam mir vage bekannt vor, aber das war es auch schon. Natürlich hat das auch einen Grund. Ich fand meine komplette Stufe bis auf drei oder vier Ausnahmen zum Abgewöhnen. Umgekehrt war es, glaube ich, genauso. Ich bin auch auf dem Abschlußfoto nicht drauf. Als das gemacht wurde war ich gerade mit K. bei Plus, eine Palette Hansa Pils holen.
Vor zwei Jahren hatte meine ehemalige Schule irgendein Jubiläum. Gut, dachte ich, gehst du mal hin und schaust dir das Schauspiel an. Vielleicht hat sich ja in den zwanzig Jahren seit dem Abitur was geändert.
Es war das Grauen. Spätestens als mich meine Mitschülerin C. anflötete: "Ich habe den Mann geheiratet, mit dem ich damals zusammen war, wir wohnen immer noch in unserer ersten Wohnung und das ist unser Sohn." war der Ofen aus. Die Unterhaltungen der jetzigen Männer hatten so einen "Mein Haus. Mein Auto. Meine Frau." Unterton, der meinen Fluch(t)reflex in höchste Aufregung versetzt hat. Die einzigen Leute, die ich wirklich hätte sehen wollen, mein damaliger Freund K. und meine Englisch-LK Nachbarin M., waren nicht da. Die waren schlauer als ich.
Gegangen bin ich dann, nachdem sich mir eine mir unbekannte Frau mit den Worten "Ich bin die E." näherte und alles was ich entgegnen konnte ein "Aha. Kennen wir uns?" war. Es stellte sich heraus, daß wir beide Leistungskurse zusammen hatten, also mindestens zwölf Schulstunden in der Woche im gleichen Raum waren. Trotzdem war sie eine Fremde. Damals wie heute.
P.S.: M. war die einzige, die Religion schriftlich hatte. In einer ihrer Klausuren (die sie mir zu lesen erlaubt hatte), stand der denkwürdige Satz "Jesus, unser Mann am Kreuz.". M., you made my day!
schlauschiesser - 28. Mär, 14:00
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