Service, oder was sie dafür halten
Dienstag war ich los, mich mal nach einem Bodenbelag (genauer: PVC) für die Küche umsehen. Es gab da einen riesigen Laden, in dem es alles gab, was man irgendwie als Bodenbelag bezeichnen konnte. Bis auf den Kunstrasen, der mal unser Gästeklo zierte (fragen Sie nicht), stammen alle aktuellen Bodenbeläge von dort.
Der ist zwar schon vor einiger Zeit übernommen worden/pleite gegangen/verspielt worden, aber naiverweise dachte ich, an dem Konzept wird sich ja nicht allzuviel geändert haben: Riesenauswahl + kompetente freundliche Beratung=Verkaufserfolg.
So kann man sich täuschen. Aus den drei großen Hallen, in denen Teppiche und PVC feilgeboten wurde, ist eine geworden. Die Abteilung für Restposten, die in anderen Läden ein komplettes Sortiment gewesen wäre, gibt es gar nicht mehr. Aber da Masse ja nicht gleichbedeutend mit Klasse ist, habe ich mich trotzdem umgesehen. Ich hätte es mir auch schenken können. Aber was mich am meisten geärgert hat, ist folgendes: da schlendert ein offensichtlich unentschlossener Kunde auf der Suche durch den Laden. Ein Startsignal für jeden guten Verkäufer, denn da ist jemand der Geld ausgeben will. Für die dortigen Verkäufer ist das nicht so. Zwei haben sich über irgendwelche Papiere unterhalten, einer hat auf seinem PC herumgetippt und der vierte hatte einen Kunden. Keiner der drei hat es für nötig befunden, sich mal an mich zu wenden. Ich habe es darauf ankommen lassen und bin fast zehn Minuten im Suchmodus durch immer die gleichen Gänge gestromert. Nix, keine Reaktion, nada.
Meine Herren, so wird das mit uns nichts. Sie müssen schon zu erkennen geben, daß sie Interesse an mir und (primär) meinem Geld haben. Also bin ich sehr enttäuscht wieder raus. Schade um den alten Laden. Ich wette, da wäre das nicht passiert.
Immer noch willens einen PVC-Boden zu finden, bin ich also ein paar hundert Meter weiter in den Baumarkt. Kein kleiner, sondern Teil einer Kette und somit, dachte ich, wohlsortiert.
Schon wieder falsch. Hier kam zu einem kleinen Angebot erschwerend das Personal hinzu. Ich hatte mich also für ein Modell (nennt man das bei PVC so?) erwärmen können und wollte jetzt Informationen darüber haben, was die Verlegung durch hausinterne Mitarbeiter kosten soll. Das Glück war mir hold (dachte ich), denn ich habe eine Mitarbeiterin aus der Abteilung gefunden, was in Baumärkten ja nicht immer selbstverständlich ist.
Ich: Guten Tag, ich hätte mal eine Frage zum Thema PVC verlegen lassen und was das kostet.
Sie (zückt einen Zettel): Ja, erstmal kommt der Verleger und macht ein Aufmaß. Das kostet 20 Euro, die bei Auftragserteilung verrechnet werden.
Ich (irritiert): Muß nicht sein, ich habe alles ausgemessen und bin im Umgang mit dem Zollstock geübt.
Sie: Das macht der immer so, das geht nicht anders.
??? Aber egal...
Ich: Was kostet denn dann das Verlegen des PVC?
Sie: Kommt darauf an, ob sie es flächig verklebt haben wollen oder nur mit Klebeband. (der letzte Teppichleger hat uns fast den Kopf abgerissen, weil wir den PVC-Boden an den Rändern mit Klebeband fixiert hatten und die redet von flächig verkleben? Mir kommen erste Zweifel) Die billigste Variante kostet dann 3,irgendwas Euro/qm. Ohne Garantie.
Ich: Aha. Darf ich mal den Zettel haben?
Ganz unten steht was interessantes
Ich: Hier steht "Unter 15qm wird pauschal berechnet". Meine Küche hat knappe 10qm. Wie hoch ist denn die Pauschale?
Sie: Also, auch da kommt erst mal der Verleger und macht ein Aufmaß. Kostet 20 Euro usw....
Ich: Ja, ich weiß. Aber wie hoch ist die Pauschale?
Sie: Wenn der Verleger erst mal das Aufmaß gemacht hat...
Ich schwankend zwischen amüsiert und ungehalten: Jahaa, aber die Pauschale, wie hoch ist die? Wie viel muß ich bezahlen, damit ihr Verleger 10qm PVC in meiner Küche verlegt?
Sie: Erst mal 20 Euro für das Aufmaß, das wird aber verrechnet.
Ich: Ich gebs auf.
Bei Gott, ich wünschte, ich hätte mir das ausgedacht.
Dafür habe ich aber meine künftigen Flurlampen dort gefunden. Ist ja auch was.
Der ist zwar schon vor einiger Zeit übernommen worden/pleite gegangen/verspielt worden, aber naiverweise dachte ich, an dem Konzept wird sich ja nicht allzuviel geändert haben: Riesenauswahl + kompetente freundliche Beratung=Verkaufserfolg.
So kann man sich täuschen. Aus den drei großen Hallen, in denen Teppiche und PVC feilgeboten wurde, ist eine geworden. Die Abteilung für Restposten, die in anderen Läden ein komplettes Sortiment gewesen wäre, gibt es gar nicht mehr. Aber da Masse ja nicht gleichbedeutend mit Klasse ist, habe ich mich trotzdem umgesehen. Ich hätte es mir auch schenken können. Aber was mich am meisten geärgert hat, ist folgendes: da schlendert ein offensichtlich unentschlossener Kunde auf der Suche durch den Laden. Ein Startsignal für jeden guten Verkäufer, denn da ist jemand der Geld ausgeben will. Für die dortigen Verkäufer ist das nicht so. Zwei haben sich über irgendwelche Papiere unterhalten, einer hat auf seinem PC herumgetippt und der vierte hatte einen Kunden. Keiner der drei hat es für nötig befunden, sich mal an mich zu wenden. Ich habe es darauf ankommen lassen und bin fast zehn Minuten im Suchmodus durch immer die gleichen Gänge gestromert. Nix, keine Reaktion, nada.
Meine Herren, so wird das mit uns nichts. Sie müssen schon zu erkennen geben, daß sie Interesse an mir und (primär) meinem Geld haben. Also bin ich sehr enttäuscht wieder raus. Schade um den alten Laden. Ich wette, da wäre das nicht passiert.
Immer noch willens einen PVC-Boden zu finden, bin ich also ein paar hundert Meter weiter in den Baumarkt. Kein kleiner, sondern Teil einer Kette und somit, dachte ich, wohlsortiert.
Schon wieder falsch. Hier kam zu einem kleinen Angebot erschwerend das Personal hinzu. Ich hatte mich also für ein Modell (nennt man das bei PVC so?) erwärmen können und wollte jetzt Informationen darüber haben, was die Verlegung durch hausinterne Mitarbeiter kosten soll. Das Glück war mir hold (dachte ich), denn ich habe eine Mitarbeiterin aus der Abteilung gefunden, was in Baumärkten ja nicht immer selbstverständlich ist.
Ich: Guten Tag, ich hätte mal eine Frage zum Thema PVC verlegen lassen und was das kostet.
Sie (zückt einen Zettel): Ja, erstmal kommt der Verleger und macht ein Aufmaß. Das kostet 20 Euro, die bei Auftragserteilung verrechnet werden.
Ich (irritiert): Muß nicht sein, ich habe alles ausgemessen und bin im Umgang mit dem Zollstock geübt.
Sie: Das macht der immer so, das geht nicht anders.
??? Aber egal...
Ich: Was kostet denn dann das Verlegen des PVC?
Sie: Kommt darauf an, ob sie es flächig verklebt haben wollen oder nur mit Klebeband. (der letzte Teppichleger hat uns fast den Kopf abgerissen, weil wir den PVC-Boden an den Rändern mit Klebeband fixiert hatten und die redet von flächig verkleben? Mir kommen erste Zweifel) Die billigste Variante kostet dann 3,irgendwas Euro/qm. Ohne Garantie.
Ich: Aha. Darf ich mal den Zettel haben?
Ganz unten steht was interessantes
Ich: Hier steht "Unter 15qm wird pauschal berechnet". Meine Küche hat knappe 10qm. Wie hoch ist denn die Pauschale?
Sie: Also, auch da kommt erst mal der Verleger und macht ein Aufmaß. Kostet 20 Euro usw....
Ich: Ja, ich weiß. Aber wie hoch ist die Pauschale?
Sie: Wenn der Verleger erst mal das Aufmaß gemacht hat...
Ich schwankend zwischen amüsiert und ungehalten: Jahaa, aber die Pauschale, wie hoch ist die? Wie viel muß ich bezahlen, damit ihr Verleger 10qm PVC in meiner Küche verlegt?
Sie: Erst mal 20 Euro für das Aufmaß, das wird aber verrechnet.
Ich: Ich gebs auf.
Bei Gott, ich wünschte, ich hätte mir das ausgedacht.
Dafür habe ich aber meine künftigen Flurlampen dort gefunden. Ist ja auch was.
schlauschiesser - 12. Jul, 11:06
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