Chronik des Irrsinns
Ich habe Rufbereitschaft. Im Rahmen dieser Tätigkeit ist es fast jeden Abend so, das ich kurz nach 21 Uhr noch mal arbeiten muß. Das ist nicht ungewöhnlich, passiert regelmäßig und ist insofern nicht weiter berichtenswert.
Es sei denn, ein Abend läuft wie dieser. Notebook aufbauen, Netzwerkkabel einstecken, VPN-Verbindung herstellen, alles prima. Bis auf die Kleinigkeit das kein Netzwerkverkehr stattfindet. Null. Nicht ein mickriges Byte geht durch das Kabel. Auch zwei Neustarts beheben das Problem nicht.
Also Plan B: die UMTS-Karte. Selbes Prozedere, selbes Ergebnis. Einzige Abweichung: die Bytes sollten diesmal durch die Luft und nicht durch ein Kabel wandern.
Dasselbe Notebook arbeitet woanders völlig problemlos, ganz ohne Mucken, so wie man es erwarten würde.
Also das Bereitschaftsnotebook geholt. Ein winzigkleines Notebook (A4, wenn überhaupt), das nur für Notfälle gedacht ist. Hochfahren, VPN-Client starten. "Ihr Zertifikat ist abgelaufen" sagt der. AAARRRGHHH! Gottseidank sind noch andere Zertifikate hinterlegt und eines von denen funktioniert sogar.
So weit, so gut(?). Hat ja bis hierhin auch kaum 45 Minuten gedauert.
Jetzt noch fix das Troubleticketverwaltungssystem angeworfen, um sich schlau zu machen was genau zu tun war. Von wegen. DasDrecksding Programm fragt mich nach meinem Benutzernamen und Kennwort. Beides habe ich zum ersten und letzten Mal eingegeben, als ich in die Firma eingetreten bin. Vor fast drei Jahren also. Den Benutzernamen bekomme ich noch zusammen, beim Kennwort muß ich sowas von passen. Der einzige, der es zurücksetzen könnte ist in der Sahara auf seinem Motorrad unterwegs (kein Witz).
Mir reicht es nun, ich rufe jetzt einen Kollegen an, damit der weitermacht. Höhere Mächte sind ja ganz offensichtlich dagegen, daß ich arbeite.
Der erste, bei dem ich es versuche nimmt nicht ab. Super.
Der zweite nimmt ab, allerdings ist das Gespräch nach einer Sekunde wieder vorbei. Drei Versuche, drei identische Ergebnisse. Dann die Idee zu warten, bis er zurückruft. Das funktioniert wider Erwarten sogar. Ich klage ihm mein Leid und meinen Frust und er verspricht sich zu kümmern. Ich höre, wie er sein Notebook auspackt und es einschaltet. Dann, leicht konsterniert, klingt es aus dem Hörer "Du glaubst nicht, was jetzt passiert ist. Auf dem Display steht "Interne Festplatte nicht gefunden". Scheint einen Defekt zu haben."
Ich beschließe ins Bett zu gehen. Anscheinend ist mein schlechtes Karma ansteckend, sogar über das Telefon. Wie es über das Internet aussieht weiß ich nicht, bitte Sie aber schon mal vorsorglich, morgen ganz besonders vorsichtig zu sein. Nur so, Sie verstehen.
[Update] Gestern abend kam noch eine SMS, daß der Kollege sein Notebook noch ans Laufen gebracht hat (Festplattenstecker hat gewackelt) und die Aufgaben erledigt hat. Wenigstens was...
Es sei denn, ein Abend läuft wie dieser. Notebook aufbauen, Netzwerkkabel einstecken, VPN-Verbindung herstellen, alles prima. Bis auf die Kleinigkeit das kein Netzwerkverkehr stattfindet. Null. Nicht ein mickriges Byte geht durch das Kabel. Auch zwei Neustarts beheben das Problem nicht.
Also Plan B: die UMTS-Karte. Selbes Prozedere, selbes Ergebnis. Einzige Abweichung: die Bytes sollten diesmal durch die Luft und nicht durch ein Kabel wandern.
Dasselbe Notebook arbeitet woanders völlig problemlos, ganz ohne Mucken, so wie man es erwarten würde.
Also das Bereitschaftsnotebook geholt. Ein winzigkleines Notebook (A4, wenn überhaupt), das nur für Notfälle gedacht ist. Hochfahren, VPN-Client starten. "Ihr Zertifikat ist abgelaufen" sagt der. AAARRRGHHH! Gottseidank sind noch andere Zertifikate hinterlegt und eines von denen funktioniert sogar.
So weit, so gut(?). Hat ja bis hierhin auch kaum 45 Minuten gedauert.
Jetzt noch fix das Troubleticketverwaltungssystem angeworfen, um sich schlau zu machen was genau zu tun war. Von wegen. Das
Mir reicht es nun, ich rufe jetzt einen Kollegen an, damit der weitermacht. Höhere Mächte sind ja ganz offensichtlich dagegen, daß ich arbeite.
Der erste, bei dem ich es versuche nimmt nicht ab. Super.
Der zweite nimmt ab, allerdings ist das Gespräch nach einer Sekunde wieder vorbei. Drei Versuche, drei identische Ergebnisse. Dann die Idee zu warten, bis er zurückruft. Das funktioniert wider Erwarten sogar. Ich klage ihm mein Leid und meinen Frust und er verspricht sich zu kümmern. Ich höre, wie er sein Notebook auspackt und es einschaltet. Dann, leicht konsterniert, klingt es aus dem Hörer "Du glaubst nicht, was jetzt passiert ist. Auf dem Display steht "Interne Festplatte nicht gefunden". Scheint einen Defekt zu haben."
Ich beschließe ins Bett zu gehen. Anscheinend ist mein schlechtes Karma ansteckend, sogar über das Telefon. Wie es über das Internet aussieht weiß ich nicht, bitte Sie aber schon mal vorsorglich, morgen ganz besonders vorsichtig zu sein. Nur so, Sie verstehen.
[Update] Gestern abend kam noch eine SMS, daß der Kollege sein Notebook noch ans Laufen gebracht hat (Festplattenstecker hat gewackelt) und die Aufgaben erledigt hat. Wenigstens was...
schlauschiesser - 8. Apr, 21:18
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