Wie wars denn so?
Mir ist aufgefallen, das ich ganz vergessen habe, etwas über die beiden letzten Konzerte zu schreiben. Das soll natürlich nicht sein, also hole ich das mal nach.
Fury in the slaughterhouse im Kölner Palladium
Ich muß gestehen: ich bin kein Fury-Fan. Noch nie gewesen. Warum also hingehen? Ganz einfach: sie haben mich die letzten zwanzig oder so Jahre irgendwie immer begleitet. Mal im Radio, mal bei Freunden, mal als Hintergrundmusik irgendwo. Man kennt sich halt ohne sich zu lieben. Wenn diese Herren nun auf Abschiedstournee gehen, kann man ja mal hingehen. Das es keinen Eintritt gekostet hat (eine eigene Geschichte), war bei der Entscheidung durchaus förderlich.
Zum wesentlichen: kurzweilig war es. Die Herren waren gut gelaunt, trotz der Rückschläge, die sie im Laufe der Tour hinnehmen mußten (der Sänger hat sich bei einem Konzert das Knie verletzt und kann nur mit einem Gestell am Bein auftreten, der Sänger der Vorgruppe mußte an beiden Augen operiert werden). Das Publikum, allesamt mehr oder weniger deutlich jenseits der dreißig, war fest entschlossen den Abend zu genießen. Das traf sich ganz gut, da an diesem Abend die Aufnahmen für die offizielle DVD gemacht wurden und gute Stimmung ist da schon hilfreich. Musik war ok, eben nicht so 100%ig meins aber die Stimmung hat es rausgerissen. Die ungefähr fünf Lieder, die ich identifizieren kann wurden gespielt, also war ichs zufrieden. Irgendwann machte sich die Band dann mal auf in den Zuschauerraum, um dort zu spielen. Bei der Gelegenheit konnte ich dann feststellen, das der Herr an der Gitarre aus der Nähe betrachtetganz schön schäbig ist nicht so ganz dem gängigen Schönheitsideal entspricht. Dafür war sein immer wieder mal dazwischen geblöktes Wir sind der Rauch ein netter running gag. Er wollte damit wohl ausdrücken, das er das Rauchverbot nicht ganz so gelungen findet.
Zwei nette Sachen haben sich die sechs noch einfallen lassen: zum einen gab es direkt nach dem Konzert einen Ju-Es-Bi Stick (um es mit Hr Wingenfelder zu sagen) mit dem Konzertmitschnitt darauf käuflich zu erwerben, zum zweiten hat die Band das Konzept des Feuerzeugschwenkens bei langsamen Lieder sinnvoll weiterentwickelt. Denn, wie Hr Wingenfelder sehr richtig bemerkt hat, es rauchen immer weniger Leute bei solchen Konzerten (Einwurf von hinten "Wir sind der Rauch") und deshalb hat auch niemand mehr ein Feuerzeug dabei. Aber was hat jeder stattdessen dabei? Ein Handy. Und mit dem leuchtenden Display läßt sich durchaus ein ähnlicher Effekt wie früher mit dem Feuerzeug erzielen. Nette Idee.
Als letztes Lied vor dem ersten Abgang von der Bühne wurde dann passenderweise Won't forget these days gespielt, was das Publikum dazu veranlaßt hat, nach dem Abgang der Herren einfach den Refrain so lange weiterzusingen, bis die sechs wiederkamen. Mal was anderes als das stumpfe Zugabe, Zugabe.
Ach ja: zwischendurch wurde noch Wolfgang Niedecken für ein Lied auf die Bühne gezerrt. Kommt in Köln natürlich gut an, ich fand es eher nicht so wichtig. Egal.
Covenant im Duisburger Pulp
Tja.
Ich kannte vorher drei Lieder dieser Band. Hingegangen bin ich, weil die Karte nur 21 Euro gekostet hat und weil ich diese drei Lieder ganz hörbar fand. Vielleicht hätte ich mir vorher mehr anhören sollen, dann wäre mir klar gewesen, daß die Band einen Hang dazu hat, in die Technoecke zu rutschen.
Nun sind Techno und EBM nicht immer ganz sauber voneinander zu trennen. Aber mehr als einmal habe ich mich gefragt, ob ich aus Versehen irgenwie in ein Scooterkonzert geraten bin.
Ich könnte auch nicht klar benennen, warum mir ein Lied gefällt, während ein anderes ähnliches meinen Fluchtreflex auslöst. Aber an dem Abend waren die Lieder der letzteren Kategorie in der Überzahl. Dazu kam noch eine spontane Abneigung gegen den Sänger, dessen bloße Anwesenheit mir schon mächtig auf die Nerven gegangen ist. Auch der Typ, der links auf der Bühne stand und ab und an was in sein Mikro gebrüllt hat, konnte meine Laune nicht bessern. Wen ich recht skurril fand, war der Typ rechts. Der mit der Glatze. Der drehte die ganze Zeit hingebungsvoll an den Knöpfchen seines Musikgerätes und drückte in regelmäßigen Abständen mal auf eine Taste. Bizarr.
Was lerne ich daraus? Da gehe ich wohl nicht noch mal hin.
Fury in the slaughterhouse im Kölner Palladium
Ich muß gestehen: ich bin kein Fury-Fan. Noch nie gewesen. Warum also hingehen? Ganz einfach: sie haben mich die letzten zwanzig oder so Jahre irgendwie immer begleitet. Mal im Radio, mal bei Freunden, mal als Hintergrundmusik irgendwo. Man kennt sich halt ohne sich zu lieben. Wenn diese Herren nun auf Abschiedstournee gehen, kann man ja mal hingehen. Das es keinen Eintritt gekostet hat (eine eigene Geschichte), war bei der Entscheidung durchaus förderlich.
Zum wesentlichen: kurzweilig war es. Die Herren waren gut gelaunt, trotz der Rückschläge, die sie im Laufe der Tour hinnehmen mußten (der Sänger hat sich bei einem Konzert das Knie verletzt und kann nur mit einem Gestell am Bein auftreten, der Sänger der Vorgruppe mußte an beiden Augen operiert werden). Das Publikum, allesamt mehr oder weniger deutlich jenseits der dreißig, war fest entschlossen den Abend zu genießen. Das traf sich ganz gut, da an diesem Abend die Aufnahmen für die offizielle DVD gemacht wurden und gute Stimmung ist da schon hilfreich. Musik war ok, eben nicht so 100%ig meins aber die Stimmung hat es rausgerissen. Die ungefähr fünf Lieder, die ich identifizieren kann wurden gespielt, also war ichs zufrieden. Irgendwann machte sich die Band dann mal auf in den Zuschauerraum, um dort zu spielen. Bei der Gelegenheit konnte ich dann feststellen, das der Herr an der Gitarre aus der Nähe betrachtet
Zwei nette Sachen haben sich die sechs noch einfallen lassen: zum einen gab es direkt nach dem Konzert einen Ju-Es-Bi Stick (um es mit Hr Wingenfelder zu sagen) mit dem Konzertmitschnitt darauf käuflich zu erwerben, zum zweiten hat die Band das Konzept des Feuerzeugschwenkens bei langsamen Lieder sinnvoll weiterentwickelt. Denn, wie Hr Wingenfelder sehr richtig bemerkt hat, es rauchen immer weniger Leute bei solchen Konzerten (Einwurf von hinten "Wir sind der Rauch") und deshalb hat auch niemand mehr ein Feuerzeug dabei. Aber was hat jeder stattdessen dabei? Ein Handy. Und mit dem leuchtenden Display läßt sich durchaus ein ähnlicher Effekt wie früher mit dem Feuerzeug erzielen. Nette Idee.
Als letztes Lied vor dem ersten Abgang von der Bühne wurde dann passenderweise Won't forget these days gespielt, was das Publikum dazu veranlaßt hat, nach dem Abgang der Herren einfach den Refrain so lange weiterzusingen, bis die sechs wiederkamen. Mal was anderes als das stumpfe Zugabe, Zugabe.
Ach ja: zwischendurch wurde noch Wolfgang Niedecken für ein Lied auf die Bühne gezerrt. Kommt in Köln natürlich gut an, ich fand es eher nicht so wichtig. Egal.
Covenant im Duisburger Pulp
Tja.
Ich kannte vorher drei Lieder dieser Band. Hingegangen bin ich, weil die Karte nur 21 Euro gekostet hat und weil ich diese drei Lieder ganz hörbar fand. Vielleicht hätte ich mir vorher mehr anhören sollen, dann wäre mir klar gewesen, daß die Band einen Hang dazu hat, in die Technoecke zu rutschen.
Nun sind Techno und EBM nicht immer ganz sauber voneinander zu trennen. Aber mehr als einmal habe ich mich gefragt, ob ich aus Versehen irgenwie in ein Scooterkonzert geraten bin.
Ich könnte auch nicht klar benennen, warum mir ein Lied gefällt, während ein anderes ähnliches meinen Fluchtreflex auslöst. Aber an dem Abend waren die Lieder der letzteren Kategorie in der Überzahl. Dazu kam noch eine spontane Abneigung gegen den Sänger, dessen bloße Anwesenheit mir schon mächtig auf die Nerven gegangen ist. Auch der Typ, der links auf der Bühne stand und ab und an was in sein Mikro gebrüllt hat, konnte meine Laune nicht bessern. Wen ich recht skurril fand, war der Typ rechts. Der mit der Glatze. Der drehte die ganze Zeit hingebungsvoll an den Knöpfchen seines Musikgerätes und drückte in regelmäßigen Abständen mal auf eine Taste. Bizarr.
Was lerne ich daraus? Da gehe ich wohl nicht noch mal hin.
schlauschiesser - 23. Apr, 10:05
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