Das war früher aber anders
Momentan habe ich Urlaub, noch bis Mittwoch, um genau zu sein. Zeit, daß eine oder andere zu erledigen.
Heute morgen war ich mit dem Motorrad beim TÜV. Jedesmal wieder ein Ereignis, das mich nervös macht. Weil: wenn der Prüfer einen schlechten Tag hat, findet er was. Das ist so. Und als Laie (so wie ich) hat man keine Möglichkeit, Einspruch zu erheben, da man meistens nicht mal weiß, wovon der Typ redet. Alles dagewesen, ich weiß, wovon ich rede.
Heute war das etwas anders. Hingefahren, rein ins Büro und mitgeteilt bekommen, ich solle zur Abgasuntersuchung. Mein erstaunter Blick muß mich verraten haben, denn ungefragt bekam ich die Erklärung, das sei seit 2006 Pflicht. Der Einfachheit halber habe ich keine Diskussion über Sinn und Unsinn dieser Aktion vom Zaun gebrochen, sondern bin weisungsgemäß in die angewiesene Halle gefahren.
Dort wartete auch schon jemand auf mich, dermeine Abgase die Abgasemissionen (tolles Wort) messen wollte. Lange Rede, schwacher kurzer Sinn: alles i.O.
Aber, so sprach der bekittelte Prüfer, wenn sie schon mal da sind, prüfen wir gleich das Licht. Dann braucht der Kollege das nicht mehr zu machen.
Früher war das eine aufwendige Prozedur, die die Verwendung mindestens eines komplizierten Apparates nötig machte. Bedenkliches Kopfwiegen und Hmhmhmhm inklusive.
Heute geht der Prüfer vor dem Motorrad in die Hocke, befiehlt "Abblendlicht", dann "Fernlicht", schließt geblendet die Augen und befindet (immer noch heftig blinzelnd), mit dem Licht sei alles okay. Ganz ehrlich? Die alte Methode fand ich vertrauenserweckender.
Derart geprüft wurde ich dann zur Halle (genauer: Tor 2) zwecks Hauptuntersuchung geschickt. Hingefahren und keine dreißig Sekunden später öffnet sich Tor 4 und ich werde herangewunken. An der internen Abstimmung kann man m.E. noch feilen.
Früher war eine HU eine nervenzerfetzende Sache. Das Licht wurde eingehend geprüft (hatten wir schon), dann folgte ein Rundgang ums Motorrad. Kontrolle der Reifen: Profiltiefe (über die gesamte Lauffläche, vorne und hinten), dann der Reifentyp (ist eine Freigabe für diese Maschine vorhanden?). Letzteres hätte interessant werden können, da für meine lediglich drei Reifen freigegeben sind, die alle seit Jahren nicht mehr hergestellt werden. Prüfung des Lenkkopflagers, des Lenkeranschlags links und rechts, Zustand der Kette und des Ritzels usw. usf. Bei jedem dieser Punkte lauerte Ungemach und entsprechend fertig war man, wenn die begehrte Plakette endlich das Nummernschild zierte.
HU heute ist anders. Der Prüfer stülpt sich einen Helm aufs Haupt, den Napoleon auf dem Rückweg aus Rußland verloren zu haben scheint, dreht eine Runde um die Halle, prüft die Stärke der Bremsbeläge, klebt die Plakette auf und verabschiedet sich.
Ob das so jetzt besser ist? Für meine Nerven allemal.
Heute morgen war ich mit dem Motorrad beim TÜV. Jedesmal wieder ein Ereignis, das mich nervös macht. Weil: wenn der Prüfer einen schlechten Tag hat, findet er was. Das ist so. Und als Laie (so wie ich) hat man keine Möglichkeit, Einspruch zu erheben, da man meistens nicht mal weiß, wovon der Typ redet. Alles dagewesen, ich weiß, wovon ich rede.
Heute war das etwas anders. Hingefahren, rein ins Büro und mitgeteilt bekommen, ich solle zur Abgasuntersuchung. Mein erstaunter Blick muß mich verraten haben, denn ungefragt bekam ich die Erklärung, das sei seit 2006 Pflicht. Der Einfachheit halber habe ich keine Diskussion über Sinn und Unsinn dieser Aktion vom Zaun gebrochen, sondern bin weisungsgemäß in die angewiesene Halle gefahren.
Dort wartete auch schon jemand auf mich, der
Aber, so sprach der bekittelte Prüfer, wenn sie schon mal da sind, prüfen wir gleich das Licht. Dann braucht der Kollege das nicht mehr zu machen.
Früher war das eine aufwendige Prozedur, die die Verwendung mindestens eines komplizierten Apparates nötig machte. Bedenkliches Kopfwiegen und Hmhmhmhm inklusive.
Heute geht der Prüfer vor dem Motorrad in die Hocke, befiehlt "Abblendlicht", dann "Fernlicht", schließt geblendet die Augen und befindet (immer noch heftig blinzelnd), mit dem Licht sei alles okay. Ganz ehrlich? Die alte Methode fand ich vertrauenserweckender.
Derart geprüft wurde ich dann zur Halle (genauer: Tor 2) zwecks Hauptuntersuchung geschickt. Hingefahren und keine dreißig Sekunden später öffnet sich Tor 4 und ich werde herangewunken. An der internen Abstimmung kann man m.E. noch feilen.
Früher war eine HU eine nervenzerfetzende Sache. Das Licht wurde eingehend geprüft (hatten wir schon), dann folgte ein Rundgang ums Motorrad. Kontrolle der Reifen: Profiltiefe (über die gesamte Lauffläche, vorne und hinten), dann der Reifentyp (ist eine Freigabe für diese Maschine vorhanden?). Letzteres hätte interessant werden können, da für meine lediglich drei Reifen freigegeben sind, die alle seit Jahren nicht mehr hergestellt werden. Prüfung des Lenkkopflagers, des Lenkeranschlags links und rechts, Zustand der Kette und des Ritzels usw. usf. Bei jedem dieser Punkte lauerte Ungemach und entsprechend fertig war man, wenn die begehrte Plakette endlich das Nummernschild zierte.
HU heute ist anders. Der Prüfer stülpt sich einen Helm aufs Haupt, den Napoleon auf dem Rückweg aus Rußland verloren zu haben scheint, dreht eine Runde um die Halle, prüft die Stärke der Bremsbeläge, klebt die Plakette auf und verabschiedet sich.
Ob das so jetzt besser ist? Für meine Nerven allemal.
schlauschiesser - 2. Jun, 10:15
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