Reisetagebuch VII
Freitag
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Der letzte Tag. Es regnet. Was sonst. Gegen zwanzig nach elf klart es etwas auf und ich dränge darauf, das wir noch losfahren. Gefahren werden soll die Route von gestern, ergänzt um einen kleinen Schnörkel. Diesen kleinen Schnörkel per Software zu ergänzen dauert geschlagene vierzig Minuten. Inzwischen hat es wieder begonnen zu regnen, so daß laut darüber nachgedacht wird, das mit dem Fahren doch lieber sein zu lassen. Allerschwerstens genervt durch die meiner Meinung nach völlig unnütze Verzögerung breche ich alleine auf, um wenigstens noch ein paar Kilometer zu fahren. Die ersten paar sind auch völlig in Ordnung. Irgendwann aber fahre ich auf ein Dorf zu, über dem der Himmel schwarz ist. Am helligten Tage. Beim daraufzufahren schwant mir schon, das alles, was bisher an schlechtem Wetter gewesen ist nur ein Vorgeplänkel war und der eigentliche Höhepunkt mir jetzt bevorsteht. Dummerweise habe ich mich nicht geirrt. Binnen Sekunden bricht ein Regen los, der alles, wodurch wir bisher gefahren sind, ganz blaß aussehen läßt. Bei der Gelegenheit stelle ich auch fest, das ich den Klettverschluß meiner Regenkombi nicht komplett geschlossen habe und daß ein ca. dreißig Zentimeter langes Stück offensteht. Durch dieses Stück kann der Regen direkt zum Reißverschluß der Kombi durchdringen. Reißverschlüsse an sich sind ja nicht wasserdicht und dieser macht keine Ausnahme. Aber eigentlich habe ich diese Panne erst bemerkt, als sich in meinem Schoß genug Wasser gesammelt hatte, um dann innen an der Kombi entlang das Bein herunterzulaufen. Während untenrum also Wasserspiele liefen, lief oben ein ganz anderer Film. Mein Helm, bzw die Visierdichtung, hatte angesichts der Wassermassen aufgegeben und so lief das Wasser innen am Visier herunter. Wer schon mal versucht hat, durch eine Scheibe zu schauen, die sowohl innen als auch außen naß ist, weiß, daß sich da gewisse Schwierigkeiten ergeben wenn es darum geht irgendetwas zu erkennen. Ein Visier verhält sich da nicht viel anders. Mit dem kleinen Unterschied, das dieses Visier zu einem Helm gehörte, der sich auf einer Straße fortbewegte. Auf einer ausgesprochen kurvigen Straße, wie ich hinzufügen möchte. Erfreulicherweise fuhr vor mir ein Auto, das wohl auch Probleme beim Erkennen des Straßenverlaufs hatte. Da habe ich mich dann einfach mal drangehängt (bildlich gesprochen). Kompliziert wurde es erst, als das Auto rechts abbog und mich alleine ließ. Der Rest ist dann schnell erzählt. Ich habe die eigentlich geplante Abzweigung verpaßt und bin dadurch in einem Vorort von St Etienne ausgekommen. Das allerdings war ein Glücksfall, denn so konnte ich die N88 (ein Gegenstück zu einer deutschen Kraftfahrstraße) nehmen und so schnell und unkompliziert wieder zur Unterkunft zurückkehren.
Das weitere Probleme auf mich warten, wurde in dem Moment klar, als ich sah, daß das Auto nicht vor der Unterkunft stand. Ganz kurz flammte Optimismus auf, als ich einen Zettel an der Haustür bemerkte. Der Schlüssel läge unter dem Aufnehmer neben der Eingangstür. Unter besagtem Aufnehmer lagen allerdings nur eine Türklinke und eine Schnecke. Kein Schlüssel. Immerhin hatte der Regen nachgelassen und es tröpfelte nur noch leicht. So stand ich also in völlig durchnäßten Sachen vor dem abgeschlossenen Haus. Ohne Schlüssel, ohne Ahnung wo die beiden anderen ware, geschweige denn wann sie zurückkommen würden. Meine letzte Hoffnung war eine SMS an M., in der Hoffnung, daß er wenigstens sein Handy mit sich hat. Hatte er, aber die Antwort war ernüchternd: "Sind auf dem Rückweg. Kommen in ca. 40 Minuten.". ARGH! Als sie dann wieder da waren, bestätigte er, was ich mir schon gedacht hatte. Sie hatten zwar den Zettel geschrieben, aber keiner hatte dran gedacht, auch tatsächlich einen Schlüssel zu hinterlegen. Großes Kino.
Ein Scheißtag. Aber immerhin freue ich mich auf zu Hause. Dafür wenigstens war er gut. Motorräder sind auch schon auf dem Hänger verzurrt, so daß morgen nur noch die Taschen in den Wagen geworfen werden müssen.
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Der letzte Tag. Es regnet. Was sonst. Gegen zwanzig nach elf klart es etwas auf und ich dränge darauf, das wir noch losfahren. Gefahren werden soll die Route von gestern, ergänzt um einen kleinen Schnörkel. Diesen kleinen Schnörkel per Software zu ergänzen dauert geschlagene vierzig Minuten. Inzwischen hat es wieder begonnen zu regnen, so daß laut darüber nachgedacht wird, das mit dem Fahren doch lieber sein zu lassen. Allerschwerstens genervt durch die meiner Meinung nach völlig unnütze Verzögerung breche ich alleine auf, um wenigstens noch ein paar Kilometer zu fahren. Die ersten paar sind auch völlig in Ordnung. Irgendwann aber fahre ich auf ein Dorf zu, über dem der Himmel schwarz ist. Am helligten Tage. Beim daraufzufahren schwant mir schon, das alles, was bisher an schlechtem Wetter gewesen ist nur ein Vorgeplänkel war und der eigentliche Höhepunkt mir jetzt bevorsteht. Dummerweise habe ich mich nicht geirrt. Binnen Sekunden bricht ein Regen los, der alles, wodurch wir bisher gefahren sind, ganz blaß aussehen läßt. Bei der Gelegenheit stelle ich auch fest, das ich den Klettverschluß meiner Regenkombi nicht komplett geschlossen habe und daß ein ca. dreißig Zentimeter langes Stück offensteht. Durch dieses Stück kann der Regen direkt zum Reißverschluß der Kombi durchdringen. Reißverschlüsse an sich sind ja nicht wasserdicht und dieser macht keine Ausnahme. Aber eigentlich habe ich diese Panne erst bemerkt, als sich in meinem Schoß genug Wasser gesammelt hatte, um dann innen an der Kombi entlang das Bein herunterzulaufen. Während untenrum also Wasserspiele liefen, lief oben ein ganz anderer Film. Mein Helm, bzw die Visierdichtung, hatte angesichts der Wassermassen aufgegeben und so lief das Wasser innen am Visier herunter. Wer schon mal versucht hat, durch eine Scheibe zu schauen, die sowohl innen als auch außen naß ist, weiß, daß sich da gewisse Schwierigkeiten ergeben wenn es darum geht irgendetwas zu erkennen. Ein Visier verhält sich da nicht viel anders. Mit dem kleinen Unterschied, das dieses Visier zu einem Helm gehörte, der sich auf einer Straße fortbewegte. Auf einer ausgesprochen kurvigen Straße, wie ich hinzufügen möchte. Erfreulicherweise fuhr vor mir ein Auto, das wohl auch Probleme beim Erkennen des Straßenverlaufs hatte. Da habe ich mich dann einfach mal drangehängt (bildlich gesprochen). Kompliziert wurde es erst, als das Auto rechts abbog und mich alleine ließ. Der Rest ist dann schnell erzählt. Ich habe die eigentlich geplante Abzweigung verpaßt und bin dadurch in einem Vorort von St Etienne ausgekommen. Das allerdings war ein Glücksfall, denn so konnte ich die N88 (ein Gegenstück zu einer deutschen Kraftfahrstraße) nehmen und so schnell und unkompliziert wieder zur Unterkunft zurückkehren.
Das weitere Probleme auf mich warten, wurde in dem Moment klar, als ich sah, daß das Auto nicht vor der Unterkunft stand. Ganz kurz flammte Optimismus auf, als ich einen Zettel an der Haustür bemerkte. Der Schlüssel läge unter dem Aufnehmer neben der Eingangstür. Unter besagtem Aufnehmer lagen allerdings nur eine Türklinke und eine Schnecke. Kein Schlüssel. Immerhin hatte der Regen nachgelassen und es tröpfelte nur noch leicht. So stand ich also in völlig durchnäßten Sachen vor dem abgeschlossenen Haus. Ohne Schlüssel, ohne Ahnung wo die beiden anderen ware, geschweige denn wann sie zurückkommen würden. Meine letzte Hoffnung war eine SMS an M., in der Hoffnung, daß er wenigstens sein Handy mit sich hat. Hatte er, aber die Antwort war ernüchternd: "Sind auf dem Rückweg. Kommen in ca. 40 Minuten.". ARGH! Als sie dann wieder da waren, bestätigte er, was ich mir schon gedacht hatte. Sie hatten zwar den Zettel geschrieben, aber keiner hatte dran gedacht, auch tatsächlich einen Schlüssel zu hinterlegen. Großes Kino.
Ein Scheißtag. Aber immerhin freue ich mich auf zu Hause. Dafür wenigstens war er gut. Motorräder sind auch schon auf dem Hänger verzurrt, so daß morgen nur noch die Taschen in den Wagen geworfen werden müssen.
schlauschiesser - 12. Jun, 20:46
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