Seit Monaten kämpfe ich darum, meinem Computer wieder Faxen beizubringen. Also nicht die Faxen, die er sowieso ungefragt macht, sondern das Versenden von Fernkopien.

Zusammenspielen sollen eine Fritz!Box Fon WLAN, Windows XP, ein Telekom-DSL Anschluß, VoIP von freenet und die von AVM nicht unterstützte, gleichwohl bereitgestellte, Software Fritz!Fax.
Irgendwo in diesem Konglomerat hakte es. Es ging nichts raus, geschweige denn, das ich in der Lage gewesen wäre, Faxe zu empfangen. Nicht, das es wirklich wichtig für mich wäre, Faxe hin und her zu schicken, aber ich will es eben haben. Also habe ich mich immer wieder mal, wenn mir der Sinn nach frustrierenden Erlebnissen stand darangemacht. Das fing dann schon damit an, das Fritz!Fax zum Starten Ewigkeiten brauchte. Alle im Internet verborgenen Tips und Tricks haben auch nicht geholfen.

Bis heute. Denn in diesem harmlosen Artikel steht geschrieben, was zu tun sei. Es ist ganz einfach: man starte das Faxprogramm mit dem Parameter -c3 und erfreue sich anschließend des reibungslos funktionierenden Faxversands. Was 100% korrekt ist. Auch die Startzeiten sind jetzt auf ein normales Maß zurückgegangen.

Kopf -> Tisch

Irgendwie habe ich das Gefühl, ich bin auf meinem PC nicht mehr alleine. Als hätten sich auf dunklen Wegen irgendwelche Tierchen und sonstigen ungebetenen Gäste dort breitgemacht.

Das Gefühl will trotz aktuellem Virenscanner und ergebnisloser Scans von SpyBot 1.5.2, AdAware 2008 und a² Free nicht weichen.

Unschön. Vielleicht sollte ich aber auch nur mal den Paranoiaregler ein wenig runterdrehen.

Da bietet jemand bei dem großen Online-Versteigerungshaus zwei Kapselheber (aka Flaschenöffner) an. So was kommt ja vor.

Die Artikel werden nach Kräften angepriesen als neu und unbenutzt, eine Gratiszugabe wird in Aussicht gestellt. Sehr schön. Aber warum steht in der Artikelbeschreibung für zwei Flaschenöffner explizit "Tierloser Nichtraucherhaushalt"? Es gäbe eine eine ganze Reihe Artikel, bei denen dieser Zusatz vielleicht Sinn ergäbe. Bei Flaschenöffnern jedoch eher weniger.

Oder habe ich was übersehen?

Heute war Sohns definitiv letzter Tag als Kindergartenkind. Er (und ca. zehn andere) ist offiziell und zeremoniell aus dem Kindergarten geworfen worden.

Ein komisches Gefühl. Es ist doch gar nicht so lange her, das er seine ersten Tage dort verbracht hat. Und jetzt ist schon wieder Schluß damit?

Dafür soll er jetzt in die Schule. Was eine gute Sache ist, die ich sehr begrüße. Aber er ist doch noch so klein (gut, daß er noch nicht lesen kann. Sonst könnte ich mir jetzt wieder was anhören.). Natürlich weiß ich, daß er nicht mehr "so" klein ist, aber trotzdem.

Warten wir es mal gelassen ab. Das Rüstzeug hat er und wenn er es schafft, sich einen Platz in der Klasse zu erobern und zu besetzen, dann sehe ich keine riesigen Probleme. Er hat seinen besten Kindergartenfreund mit in seiner Klasse, was ja schon mal hilfreich ist.

Du machst das, Sohn. Ganz sicher.

Wie die Hölle...

Da wird man ja einen Fußpilz leichter los.

Ich sag ihm extra "Ich habe noch Pause.". Er sagt "Gut." und setzt sich neben mich und schaut zu, wie ich im Internet unterwegs bin. So macht das keinen Spaß. Ich will in meiner Pause meine Ruhe haben.


AAAAHHHH!!!

Man sagt ja, jeder Mensch sei käuflich. Es sei immer nur eine Frage des Preises.

Was wäre ihr Preis, um in einem "Borat-Anzug" zur Arbeit zu erscheinen? Und es ist nicht ihr letzter Arbeitstag in dem Unternehmen. Sie müssen danach weiter hin.

Ich grübele und grübele, komme aber zu keinem Schluß. Die Kilodose Weingummi, die mir angeboten wurde, reicht definitiv nicht. So viel ist mal klar.

Gerade fragt mich ein Kollege allen Ernstes "Was ist der Firefox?" weil ihm ein Kollege eine Mail geschrieben hat, wo er berichtet das eine Intranetseite nur mit dem Firefox angezeigt wird.

Wo hat der Mann die letzten Jahre verbracht? Im Keller? Im Kühlschrank? Er arbeitet seit mindestens fünfzehn Jahren in der IT.

Unglaublich.

Falls der eine oder die andere sich über die Stille hier wundert: das hat einen Grund.

Der Grund ist männlich, Anfang zwanzig und ein Praktikant. Der gute Mann sitzt seit gestern bei mir auf dem Schoß (im übertragenen Sinne) und will was von mir lernen. Das hat natürlich zur Folge, daß ich arbeiten muß und keine Zeit habe, dieses Blog zu befüllen. Seine Anhänglichkeit geht so weit, daß er mir sogar zur Kaffeemaschine folgt. Eigentlich ist dieses Verhalten ja positiv zu beurteilen, nur das Bloggen leidet eben.

Wenn ich dann abends zu Hause bin, habe ich das, was ich tagsüber hätte schreiben wollen, meistens schon wieder vergessen. Das Alter...

Aber seien Sie unbesorgt, ab nächste Woche wird es wieder besser.

Nachdem das gestern so rein wettertechnisch nicht richtig was war, hat sich das heute genau andersherum verhalten.

Nach dem üblichen gammeligen Start in den Tag sind Sohn und ich dann mit den Fahrrädern losgezogen. Die Herausforderung dabei ist es (für mich), ein Ziel zu finden, das Sohn ebenfalls für interessant hält. Sonst hält sich sein Enthusiasmus schon mal in engen Grenzen.

Heute habe ich einen GlücksVolltreffer gelandet: wir waren bei den deutschen Meisterschaften der Jetboot-Fahrer. Da war alles geboten: Spannung, Dramatik (der klar führende hat einen technischen Defekt, bekommt ihn repariert, ist danach letzter und geht doch noch als zweiter durchs Ziel), Lärm, spritzendes Wasser, Fairneß (einer der beiden im Freestyle angetretenen hat einen Defekt an seinem Gerät, muß sich ein anderes leihen und kackt damit ziemlich ab kommt damit nicht so gut klar. Die Rennleitung beschließt, wenn er sein Boot(?) repariert hat, darf er noch mal ran und zeigen, was er kann. Faire Geste, finde ich.), Ärger (der Fahrer, für den Sohn die Daumen gedrückt hat, wird in der letzten Runde am letzten Slalomtor von dem Fahrer überholt, dem ich die Daumen gedrückt habe. Wenn Blicke töten könnten...) und Bratwurst. Drei Stunden haben wir uns da rumgetrieben, ohne auch nur die geringste Ahnung von dem Geschehen. Aber Spaß gehabt wie tausend. Sohn, habe ich festgestellt, kann Sprüche klopfen wie ein Alter: "Gib doch mal Gas, du Schnecke. Das kann doch noch nicht Vollgas sein. Du schleichst ja. Streng Dich mal an. Warum bremst der jetzt?" Usw. Das schreit er dann Leuten nach, die auf einer Höllenmaschine mit bis zu 350 PS bei einem Gewicht von ca. 160 Kilogramm sitzen (ich habe einen der Fahrer gefragt). Und ich dachte, motorradfahren sei der Gipfel der Beschleunigung.
Als Extra obendrein haben wir beide sogar noch ein wenig Farbe bekommen, weil wir stundenlang in der Sonne ohne Sonnenschutz gesessen haben. Prima.

Ein schöner Tag.

Hat vielleicht jemand so ein Jetboat der GP-Klasse, das er mir mal leihen würde? Nur ganz kurz? Ich will so ein Dingens jetzt unbedingt mal fahren. Ich bin zwar völlig ahnungslos, aber fest entschlossen und willens, das zu ignorieren.

Den ganzen Tag über war das Wetter bestenfalls durchwachsen. In jedem Fall aber weit entfernt von sommerlich. Man schlägt sich also so durch den Tag (Sohn und ich) und jetzt, wo Sohn im Bett ist haben wir blauen Himmel und einigermaßen akzeptable Temperaturen.

Ich bin begeistert.