Gestern waren Frau und ich seit längerem mal wieder im Kino. Es wurde der neue Bond gegeben. Es hat ziemlich Überzeugungsarbeit gekostet, Frau zum Mitkommen zu bewegen und wenn eine ihrer Freundinnen sich nicht positiv geäußert hätte, wäre wohl gar nichts daraus geworden (Danke an die Betreffende, die dieses Blog gar nicht kennt).

Was soll ich sagen: der neue Bond ist gut. Nicht mehr so smart, glatt und kantenlos sondern eher der Handwerkertyp. Nette Sprüche waren auch dabei ("Das wird lustig, wenn die Welt erfährt daß Sie gestorben sind, während Sie mir die Eier massiert haben" oder "Keine Sorge, Sie sind nicht mein Typ." "Zu schlau?" "Nee, Single.").
Gut, mit der Logik hapert es an der einen oder anderen Stelle. Aber wer erwartet das schon bei einem Bond? Es war gute Unterhaltung und, Kinotag sei Dank, sogar zu einem moderaten Kurs.

Alles in allem ein schöner Abend.

Ein Highlight in jeder Woche sind die Gespräche samstags und/oder Sonntags beim Frühstück, wenn Sohn spielen gegangen ist oder bei einem seiner Großeltern weilt.

Man hat Zeit, ist entspannt, vielleicht sogar ausgeschlafen, und kann sich echt und ohne Zeitdruck unterhalten. Ich wollte das auf keinen Fall missen.

Samstag, man sitzt am Tisch und frühstückt. Sohn ist als erster fertig (Klar, paßt ja auch nicht so viel rein) und meldet sich zum Spielen in seinem Zimmer ab.

Frau und ich genießen die Ruhe, kauen an unseren Brötchen.

Plötzlich ein lang (und gern) vergessener Radau aus dem Kinderzimmer. Sohn hat sein Xylophon reaktiviert. Ich hatte das Ding schon lange vergessen, er offensichtlich nicht.

Merke: nicht nur Elefanten haben dieses sprichwörtliche Gedächtnis.

Ich wünschte nur, es erstreckte sich bei Sohn auch auf andere Dinge, wie den letzten Aufenthaltsort seiner Mütze/Handschuhe/Puschen. Aber man kann eben nicht alles haben.

Mein einziger Vorsatz für 2007 (man wird ja bescheiden) war es, den Süßigkeitenkonsum drastisch zu reduzieren um am etwas weniger von mir nach 2008 rüberwuchten zu müssen.

Aber wie soll das gehen, wenn man einen Kollegen hat, der offenbar die goldene Kundenkarte im Bahlsen Werksverkauf hat und sie auch exzessiv nutzt? Seine Einkäufe stehen für jeden zugänglich auf seinem Tisch, an dem ich jedesmal vorbeimuß, wenn ich irgendwohin will.

Ich frag mal nach, ob Heimarbeit eine Option ist. Das durchzubekommen ist wahrscheinlich einfacher, als Selbstdisziplin zu üben.

Gestern auf dem Weg nach Hause war die Autobahn voll gesperrt. Eine gute Idee, denn der umgekippte LKW war doch schon hinderlich.

Das Gute an dem entstandenen Stau war die halbe Stunde Schlaf, die ich mir gönnen konnte.

Auf der Autobahn am Steuer eine halbe Stunde schlafen und darüber berichten können: das ist nicht vielen vergönnt.