Randbemerkungen

17
Jan
2008

Aus aktuellem Anlaß

Eines vorweg: das, was Nokia in Bochum gerade durchzieht ist eine bodenlose Frechheit. Ein solches Verhalten kann man als Person nicht gut finden.

Aber: Nokia ist keine Person, sondern ein multinationaler Konzern. So ein Gebilde ist nichts und niemandem verpflichtet, außer sich selber und seinem niemals endenden Bestreben, noch mehr Gewinn einzufahren. Es gibt kein "profitabel genug". In diesem Drang nimmt es nun mal keine Rücksicht auf die Schicksale seiner Mitarbeiter (nicht umsonst spricht man von "human resources" statt von Mitarbeitern). Wenn es irgendwo jemanden gibt, der gleiche Qualität zu geringeren Kosten anbietet, dann wird der Konzern nicht zögern. Das ist zum Kotzen, aber so funktioniert Kapitalismus in einer globalisierten Welt. Die Zeiten, zu denen die Politik vielleicht noch steuernd hätte eingreifen können sind leider vorbei. Es ist so: Geld regiert die Welt.

Mehrere tausend Menschen verlieren ihre Arbeit und geraten womöglich in eine existenzbedrohende Situation? Tja, schade, aber wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit sichern. Sie verstehen? Ach ja, danke für die 88 Millionen Euro Förderung, die sie uns gegeben haben, obwohl wir profitabel sind. War nett mit euch, besucht uns doch mal in Rumänien.

Und alle sind wieder überrascht und kündigen an, sich für den Erhalt des Werkes einzusetzen. Ja klar, was wollen sie denn tun? Das einzige, was wirken würde, wären finanzielle Zusagen, die sich von selbst verbieten. Drohen geht nicht, womit denn auch? Boykott? Nach einem Jahr kümmert sich da niemand mehr drum. Auf soziale/moralische Verpflichtungen oder gar Loyalität hinweisen? Da holen die Manager erstmal den Duden raus und schlagen nach, was damit wohl gemeint sein könnte. Politik und Gewerkschaften stehen hilflos da. Es gibt nichts, was sie jetzt noch tun könnten. Alle Ankündigungen und Versprechungen sind reiner Theaterdonner.

Aber vielleicht kann man ja in Zukunft solche ekligen Schauspiele vermeiden. Dazu hat gestern auf WDR5 ein Wirtschaftsprofessor einen, meiner laienhaften Meinung nach, sehr interessanten Vorschlag gemacht. Bund und Land geben Firmen die Subventionen nur noch gegen Mitspracherechte. Wer 88 Millionen Euro bezahlt, sollte im Gegenzug mitbestimmen können, was für Musik gespielt wird. Ob das durchsetzbar ist weiß ich nicht, aber besser als das gegenwärtige Modell ist es allemal.

Pulickel

Über was man nicht alles forschen kann: an der Rice University in Houston, Texas haben Forscher das schwärzeste Material der Welt entwickelt. Das Zeug verschluckt 99,9% des einfallenden Lichtes und ist somit dreimal schwärzer als der bisherige Rekordhalter.(Quelle (englisch))

Ich weiß nicht, irgendwie klingt die Formulierung "dreimal schwärzer als" merkwürdig. Ebenso verblüfft hat mich die Tatsache, daß es ein "Standardschwarz" gibt, mit dem andere schwarze Stoffe verglichen werden. Aber man lernt ja nie aus.

Pulickel ist übrigens der Vorname des Teamleiters, dessen Team diesen Stoff entdeckt hat. Ein großartiges Wort, obwohl ich lieber nicht so heißen wollte.

9
Jan
2008

Begriffsverwirrung

Geht es ihnen auch so? Jedesmal, wenn ich im Zusammenhang mit dem Bahngekasper gehampeltarifstreit das Wort "Durchbruch" höre, denke ich an Blinddarm und mache mir spontan Sorgen um den körperlichen Zustand der Beteiligten.

Über deren geistige Verfassung dagegen wundere ich mich schon länger nicht mehr.

8
Jan
2008

Was für ein Tag

Kennen Sie das Gefühl neben sich zu stehen und sich selber zuzuschauen? Das habe ich heute schon den ganzen Tag und finde es etwas befremdlich. Alles geht langsamer als normal, sozusagen eine Dauerzeitlupe.

Das, was mich am meisten erstaunt ist aber das völlige Fehlen von Kaffeedurst. Seit heute morgen hat kein Tropfen des ansonsten hochgeschätzten Getränks seinen Weg in meine Innereien gefunden. Im Gegenteil: bei dem Gedanken daran schüttelt es mich förmlich.

Höchst bemerkenswert, das. Ich werde es weiter beobachten...

5
Jan
2008

Wortbruch

Ich hatte mir fest vorgenommen und selbst versprochen, das dieses blog eine youtube-freie Zone bleibt. Hat ein Jahr lang auch hervorragend funktioniert. Es gibt zwar durchaus witzige Sachen dort, aber nicht war so geartet, daß ich gedacht hätte "Wow, das zeig ich jetzt allen anderen".

Und dann das:



Das konnte und wollte ich der geneigten Leserschaft nicht vorenthalten.

Vielen Dank an meine Chefin und Leserin Deanna für den Tip.

Wieso Chefin? Verrate ich nicht. Sie müssen ja nicht alles wissen.

3
Jan
2008

Partyanimal a.D.

Ich muß es einsehen: manche Sachen sind auf dem Altar des Alters geopfert worden.

Besonders klar ist mir das kurz vor Weihnachten geworden.

Ich hatte den festen Vorsatz, den Freitag vor Heiligabend in meine alte Stammdisco zu gehen. Hatte ich richtig Lust zu. Einfach abhängen, bißchen Musik hören und dann wieder nach Hause. Die beste Zeit um dort aufzutauchen wäre so ab 23:30 Uhr, davor lohnt einfach nicht. So weit, so gut.
Um 23 Uhr wurde ich dann müde. Aber so richtig. Ergebnis: um 23:45 Uhr habe ich geschlafen.

Das Schauspiel hat sich am folgenden Abend wiederholt.

Anstatt Disco bis zum Morgengrauen schlafen vor Mitternacht. So macht daß mit dem erwachsensein aber keinen Spaß.

2
Jan
2008

Jubiläum!

Dieses Blog wird heute ein Jahr alt.

In diesem einen Jahr haben sich hier angesammelt
  • 717 Beiträge
  • 1086 Kommentare
  • 38 Bilder sowie
  • 1 Datei
Außerdem, nicht wirklich erfaßbar, viel Spaß, den es gemacht hat, das hier zu befüllen.

29
Dez
2007

Heute könnte der Tag sein

Noch vierzehn Besucher, dann ist der 10.000ste da. Das ist nicht so ganz unwahrscheinlich, daß das heute noch was wird.

Ich bin schon ganz hibbelig...

21
Dez
2007

Kreative Blockade

Mir will irgendwie nichts einfallen. Es gäbe genug Sachen, die berichtens- oder kommentierenswert wären, aber ich wüßte nicht wie.

Deswegen nehme ich mir heute mal frei.

Zur Anregung des Flusses der kreativen Säfte verziehe ich mich dann gleich mal bei strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem tiefblauen Himmel in ein fensterloses Rechenzentrum, in dem die Klimaanlage für konstante 18 Grad und nebenbei in Verbindung mit dem reichlich vorhandenen EDV-Equipment für eine ziemliche Geräuschkulisse sorgt.

19
Dez
2007

Wenn - dann

Wenn es stimmt, daß Generalproben chaotisch sein/schiefgehen müssen, dann mache ich mir um die Ausführung des Projektes keine Sorgen.
Wieso eigentlich?

Schlauschiesser

Ein Blog. Nicht mehr, nicht weniger.

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