21
Jan
2008

Himmel!

Erinnern Sie sich noch an die Operation "Himmel"? Diese bundesweit durchgeführte Aktion gegen Kinderpornographie führte zu Ermittlungen gegen 12.000 Verdächtige in ganz Deutschland.

Genutzt wurden dazu Daten, die ein Internetprovider den Behörden zur Verfügung gestellt hatte, nachdem er auffällig viel Datenverkehr zu einigen Servern festgestellt und dort das belastende Material entdeckt hatte.

Jetzt hat die Staatsanwaltschaft in Köln die Verfahren gegen alle 500 Verdächtigen aus ihrem Zuständigkeitsbereich aus Mangel an Beweisen eingestellt. (Quelle)

So, die Polizei ist weg, aber wie stellt sich das Leben nach so einem Verdacht dar?
Was ist mit Freunden, Verwandten, Nachbarn, Arbeitskollegen?
Kann man einfach so weitermachen, nachdem einem einmal der Verdacht angehangen hat ein Kinderschänder zu sein?
Kommt man ohne mentale Blessuren aus den Mühlen der Justiz wieder heraus, in denen man in dem Wissen unschuldig zu sein gesteckt hat?
Wie kommt man damit zurecht, des widerlichsten und ekelhaftesten Verbrechens angeklagt zu sein, das ich mir vorstellen kann?

Ganz klar: Kreaturen, die sich dieses Verbrechens schuldig gemacht haben, ganz egal ob als Konsument oder Produzent, müssen aus dem Verkehr gezogen werden und dürfen nicht wieder in der Gesellschaft auftauchen.
Aber bevor man jemanden beschuldigt und damit ziemlich sicher sein Leben in Trümmer legt, muß man sich absolut sicher sein, den Richtigen erwischt zu haben. Das scheint hier nicht der Fall gewesen zu sein, wenn nicht eine einzige von 500 Anklagen durchgezogen wird. Mehr Sorgfalt hätte der Aktion gutgetan.

20
Jan
2008

Psycho

Wenn zwei befreundete Fünfjährige miteinander spielen und dabei alles um sich herum vergessen, dann hören sich die entstehenden Dialoge streckenweise extrem befremdlich an, zumindest für Erwachsenenohren.

Auch das oft zitierte Klischee stimmt: je leiser es im Kinderzimmer wird, desto mehr steigt die Nervosität bei den Erziehungsberechtigten.

Watteweich

Seit Tagen habe ich so ein watteweiches Gefühl im Kopf. Alles dringt nur wie gefiltert zu mir durch. Mein Gedächtnis hat eine Teflonschicht bekommen, nichts bleibt daran haften. Die meisten Sachen, die ich mir merken will verschwinden nach fünf Minuten spurlos im Nirvana.

Dazu eine bleierne Müdigkeit, die nicht weichen will.

Mal probieren, ob ein Mittagsschlaf dagegen etwas ausrichten kann. Ich hoffe es, denn langsam macht mir dieser Zustand ein wenig Sorgen.

[Update] Eine Stunde schlafen hat nichts wesentliches verbessert. Allerdings auch nicht verschlechtert.

19
Jan
2008

Nächstes Mal dran denken

Wenn ich unter den Schreibrisch kriechen muß, um ein rausgerutschtes Kabel am PC wieder festzustecken, sollte ich vorher kontrollieren, ob irgendwelche Metallkanten in meinem Weg vorstehen.

Drei habe ich gestern abend gefunden. Mit dem Hinterkopf.

18
Jan
2008

Science Fiction?

Wenn Sie dachten, das Filme wie The 6th Day oder Die Insel reine Science Fiction sind, dann denken Sie lieber nochmal neu.

Denn angeblich haben amerikanische Forscher erstmals Menschen geklont (siehe hier oder hier). Gut, so richtig ausgereift ist das alles noch nicht und der Zweck dieser Forschung war auch ein ganz anderer, nämlich die Herstellung von embryonalen Stammzellen zu Forschungszwecken. Über das Für und Wider solcher Forschung äußere ich mich an dieser Stelle nicht. Ich habe eine Meinung zu dem Thema, behalte sie aber für mich.

Aber trotzdem: wann haben Forscher das letzte Mal sich freiwillig zurückgenommen? Glauben Sie, das alle Forscher weltweit sich an moralisch-ethische Grenzen, wie zum Beispiel ein Klonverbot für Menschen, halten? Auch und gerade dann, wenn diese Forschung Ruhm und Geld verspricht?

Glauben Sie nicht? Ich auch nicht.

Und weil ich eben nicht daran glaube, befürchte ich, daß hier etwas ins Rollen gekommen ist. Erst dient das Klonen nur zur Forschung (wer könnte gegen eine Forschung sein, die sich der Behandlung von z.B. Alzheimer widmet?), irgendwann in der Zukunft kommt das erste geklonte Baby zur Welt und noch weiter in der Zukunft mag ich nicht denken.

Passend dazu auch das.

Manchmal bekomme ich ein wenig Angst.

17
Jan
2008

Aus aktuellem Anlaß

Eines vorweg: das, was Nokia in Bochum gerade durchzieht ist eine bodenlose Frechheit. Ein solches Verhalten kann man als Person nicht gut finden.

Aber: Nokia ist keine Person, sondern ein multinationaler Konzern. So ein Gebilde ist nichts und niemandem verpflichtet, außer sich selber und seinem niemals endenden Bestreben, noch mehr Gewinn einzufahren. Es gibt kein "profitabel genug". In diesem Drang nimmt es nun mal keine Rücksicht auf die Schicksale seiner Mitarbeiter (nicht umsonst spricht man von "human resources" statt von Mitarbeitern). Wenn es irgendwo jemanden gibt, der gleiche Qualität zu geringeren Kosten anbietet, dann wird der Konzern nicht zögern. Das ist zum Kotzen, aber so funktioniert Kapitalismus in einer globalisierten Welt. Die Zeiten, zu denen die Politik vielleicht noch steuernd hätte eingreifen können sind leider vorbei. Es ist so: Geld regiert die Welt.

Mehrere tausend Menschen verlieren ihre Arbeit und geraten womöglich in eine existenzbedrohende Situation? Tja, schade, aber wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit sichern. Sie verstehen? Ach ja, danke für die 88 Millionen Euro Förderung, die sie uns gegeben haben, obwohl wir profitabel sind. War nett mit euch, besucht uns doch mal in Rumänien.

Und alle sind wieder überrascht und kündigen an, sich für den Erhalt des Werkes einzusetzen. Ja klar, was wollen sie denn tun? Das einzige, was wirken würde, wären finanzielle Zusagen, die sich von selbst verbieten. Drohen geht nicht, womit denn auch? Boykott? Nach einem Jahr kümmert sich da niemand mehr drum. Auf soziale/moralische Verpflichtungen oder gar Loyalität hinweisen? Da holen die Manager erstmal den Duden raus und schlagen nach, was damit wohl gemeint sein könnte. Politik und Gewerkschaften stehen hilflos da. Es gibt nichts, was sie jetzt noch tun könnten. Alle Ankündigungen und Versprechungen sind reiner Theaterdonner.

Aber vielleicht kann man ja in Zukunft solche ekligen Schauspiele vermeiden. Dazu hat gestern auf WDR5 ein Wirtschaftsprofessor einen, meiner laienhaften Meinung nach, sehr interessanten Vorschlag gemacht. Bund und Land geben Firmen die Subventionen nur noch gegen Mitspracherechte. Wer 88 Millionen Euro bezahlt, sollte im Gegenzug mitbestimmen können, was für Musik gespielt wird. Ob das durchsetzbar ist weiß ich nicht, aber besser als das gegenwärtige Modell ist es allemal.

Pulickel

Über was man nicht alles forschen kann: an der Rice University in Houston, Texas haben Forscher das schwärzeste Material der Welt entwickelt. Das Zeug verschluckt 99,9% des einfallenden Lichtes und ist somit dreimal schwärzer als der bisherige Rekordhalter.(Quelle (englisch))

Ich weiß nicht, irgendwie klingt die Formulierung "dreimal schwärzer als" merkwürdig. Ebenso verblüfft hat mich die Tatsache, daß es ein "Standardschwarz" gibt, mit dem andere schwarze Stoffe verglichen werden. Aber man lernt ja nie aus.

Pulickel ist übrigens der Vorname des Teamleiters, dessen Team diesen Stoff entdeckt hat. Ein großartiges Wort, obwohl ich lieber nicht so heißen wollte.

16
Jan
2008

Das richtige Werkzeug

Neulich habe ich mir mal was gegönnt. Aufgrund meiner entflammten Kochlust habe ich mir ein Messer mit Keramikklinge zugelegt.

Gestern abend war dann der große Tag: Hähnchenbrustfilet war gekauft und jetzt mußte jetzt pariert werden. Eine Aufgabe, die ich eigentlich immer als lästig empfunden habe. Bis gestern, denn mit diesem neuen Messer geht das wie von selbst. Dieses Dingens ist so scharf, das man es eigentlich nur in Richtung Fleisch halten muß, damit die unerwünschten Teile abfallen. Ich mußte mir wohl die ganze Zeit vor Augen halten, daß dieses Gerät keinen Unterscheidung macht zwischen den Überresten toter Vögel und dem schlauschiesserschem Daumen/Zeigefinger. Da wird geschnitten, was auf dem Tisch liegt. Solange man das berücksichtigt ist alles gut.

So viel Spaß für etwas mehr als neun Euro. Es stimmt eben doch: Arbeit macht mehr Spaß, wenn man das richtige Werkzeug zur Hand hat.

15
Jan
2008

Brise

Heute vor dreihundert Jahren wurde in Europa zum ersten Mal das Rezept für die Herstellung von Porzellan aufgeschrieben.

Fällt mir dazu jetzt was ein?

Nö.

Schade.

Leichte Flaute

Ich warte noch auf Inspiration für einen Beitrag...

Haben Sie eventuell eine Idee/einen Wunsch? Ja? Dann ab damit in die Kommentare, ich denke mir dann was dazu aus.

14
Jan
2008

Mit Hintertürchen

Es ist vollbracht! Singet und frohlocket!

Bahn und GdL haben einen Durchbruch erzielt. Nee, nicht wie befürchtet mit gesundheitlichen Folgen, sondern mehr fachbezogen. Sie haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt.

Und weil die Journaille jetzt gerade schon mal da war, hat der Herr Schell verkündet, Streiks seien jetzt zu 99% ausgeschlossen. (Quelle: z.B. hier).

Wahrscheinlich freut er sich jetzt schon diebisch auf das dumme Gesicht der Bahnfahrenden und aller anderen, wenn er doch plötzlich das verbliebene Prozent in Anspruch nimmt. Zuzutrauen wäre es ihm.

Besser spät als nie

Mariiiiaaaa uuunnd Joooseeef betraaaaaachten es froooooooh

So schallte es gestern morgen inbrünstig aus Sohns Zimmer durch die Wohnung. Hinkt zwar ein wenig hinterher, aber warum soll man das nicht auch im Januar singen können?

Projektstart

Gleich zwei Projekte laufen diese Woche vom Stapel:
  1. es beginnt das Projekt "Fitneßaufbau". Entweder heute oder morgen. Aber in jedem Fall startet es, denn diese Woche habe ich keine Entschuldigung wie Frühschicht mehr. Mist.
  2. ich beginne mit meiner jährlichen Lektüre des Herrn der Ringe in der einzig wahren Übersetzung von Margaret Carroux. Letztes Jahr habe ich das geschlampt, man möge mir verzeihen.
Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an. Bruhahaha, ein Schenkelklopfer...
Wieso eigentlich?

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