Drei Russen beim Diskutieren zuzuhören ist irgendwie entspannend.

Ich mag diese Sprache. Vielleicht sollte ich sie mal lernen. Oder es zumindest versuchen.

Wir haben jetzt drei Admins aus dem Ex-Zarenreich, denen wir die nächsten Tage etwas beibringen sollen.

Der erste Eindruck war schon mal positiv. Sie haben Begeisterung über unsere Kaffeemaschine geäußert.

Wenn man den Schulungsplan, den man für die beiden ausländischen Kollegen entworfenn hat, vorstellt und man dann von einem Vorgesetzten gesagt bekommt "Das hört sich an, als hätte sich da jemand echt Gedanken gemacht." dann stellt sich spontane Freude ein.

Warum wird man eigentlich so selten gelobt? Warum lobt man selbst so selten? Es kostet nichts, ist schnell gemacht und der Gelobte fühlt sich deutlich besser. Ein einfaches Mittel, um andere zu motivieren und Zufriedenheit zu verbreiten. Trotzdem wird es (nach meinem Empfinden) nur recht selten angewandt. Eigentlich dumm. Wie wirksam und motivierend ein Lob sein kann weiß jeder, der sich schon mal mit Kindern beschäftigt hat. Und ganz ehrlich, in diesem Punkt, glaube ich, unterscheiden Erwachsene sich nicht allzusehr von Kindern.

Wenn man es aber tut, dann sollte man es ernst meinen. Es gibt nicht viele Sachen, die überflüssiger sind als ein gleichgültig hingeworfenes "Gut gemacht.". Das kann derjenige sich auch schenken. Genauso, wie es den Wert drastisch eines Lobes drastisch vermindert, wenn es inflationär verwendet wird. Ich will nicht dafür gelobt werden, unfallfrei aus- und eingeatmet zu haben.

Trotz dieser Fallstricke sollte es einem sozial normalbegabtem Menschen aber problemlos möglich sein, das richtige Maß zu finden. Man muß es eben nur wollen. Darauf achten, was andere getan haben und wie sie es getan haben. Es nicht als selbstverständlich nehmen, das Aufträge gut, schnell und richtig erledigt werden sondern die Leistung dahinter registrieren und ggf honorieren.

Im Negativfall klappt das doch auch. Ich glaube, niemand der Berufsleben steht ist an der Erkenntnis vorbeigekommen, das Fehler, und seien sie noch so klein, akribisch registriert werden. Da klappt es dann plötzlich mit der direkten Rückmeldung. Oder schlimmstenfalls bekommt man es später, wenn man es schon wieder vergessen hat, hingerieben. Warum?

Ich für meinen Teil bemühe mich, wahrzunehmen, was andere für mich geleistet haben und es ihnen dann auch zu sagen.

Wenn ein Computer sich mit dieser Fehlermeldung verweigert

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dann wirkt das irgendwie menschlich, finde. Bindungsangst kennen anscheinend nicht nur Lebewesen.

Obwohl: manchmal habe ich das Gefühl, Computer führen auch eine Art von Leben. Und sie sind ständig mies gelaunt.

Und zwar um eine ganz neue Kategorie Tiere.

Entdeckt wurden sie beim heutigen Zoobesuch von Sohn, seinem besten Freund J., dem Panda und mir (vertrackt formuliert, was?). Also die Entdeckung geht auf die beiden Kinder zurück.

Die konnten es nämlich gar nicht leide, das den Schneeeulen Schneeulen Schnee-Eulen Bubo scandiacus Mäuse und Küken zu mittag gereicht wurden. Also wurden die Vögel einfach umdeklariert: das seien keine Raubvögel, sondern ganz eindeutig Gemüseeulen.

Man muß es nur wissen, dann klingt es nachvollziehbar.

Es ging darum, ob es wirklich sein muß, in einem leeren Raum das Licht brennen zu lassen.

Er: Nein, daß muß nicht, Papa. Das ist nämlich Stromvergoldung.

Mir scheint, er hat die aktuellen Tarife gelesen.

Über die Krise im Finanzwesen muß ich wahrscheinlich nicht mehr viel sagen. Bis hierhin habe ich es mir ja auch verkniffen. Leicht war es nicht, das können Sie glauben.

Aber jetzt muß ich.

Also: der Bund stellt 500 Millarden Euro zur Verfügung. In Zahlen: 500.000.000.000 Euro (zum Vergleich: der aktuelle Etatentwurf des Bundes für 2009 sieht Ausgaben 288,4 Milliarden Euro vor (Quelle)). Da er also soviel Geld nicht hat, sollen sich die Länder beteiligen und zwar mit 35% dieser Summe. Das fanden die naturgemäß nicht so prickelnd und haben Alarm gemacht. Mit folgendem Ergebnis:

Nun bleibt es beim Verhältnis der Lastenaufteilung zwischen Bund und Ländern von 65 zu 35 Prozent. Allerdings haften die Länder nur bis zu einer Obergrenze von 7,7 Milliarden Euro. (Quelle, Hervorhebung von mir)

Ich weiß nicht, wie das bei Ihnen so ist, aber bei mir sind 7,7 von 500 nicht mal ungefähr 35%. Sondern ganz genau 1,54%.

Ich frage mich, wen wollen die verarschen?

Behauptung

Widerlegung

Es gibt hier eine Abteilung, die hat eine sehr unangenehme Angewohnheit: sie verschwinden immer als Ganzes in irgendwelchen Besprechungen. Nicht nur die aus unserem Haus, sondern auch deren Gegenstück bei der Schwesterfirma.

Wäre ja nicht schlimm, wenn es nicht eine der wichtigeren Abteilungen wäre. Auch nicht schön ist die völlige Resistenz der Kollegen, dieses Verhalten einzustellen. Aber wenigstens sind sie konsequent: egal, wer es ihnen sagt, es wird ignoriert.

Nächstes Jahr wird ein gutes Jahr. Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung werden um mörderische 0,5% gesenkt, was für jeden von uns mehr Kohle bedeutet. Außerdem wird das Kindergeld um zehn Euro erhöht. Wenn das keinen Kaufrausch auslöst, was denn dann?

Daß die Krankenkassenbeiträge für die allermeisten Pflichtversicherten kräftig steigen und die Ersparnis durch die Senkung vollständig auffressen, erwähne ich hier mal nicht. Ich will ja nicht als Nörgler gelten.

Das Auto ist in der Werkstatt. Nichts Ernstes, nur eine Inspektion.

Weil ich um zur Arbeit zu kommen auf einen fahrbaren Untersatz angewiesen bin, habe ich einen Leihwagen. Gedacht war ein Golf. Bekommen habe ich das hier, weil der Autoverleiher es wohl verpeilt hat.

Weia, was für eine Maschine. Die geht wie die berühmte Schmidts Katze. Auf die Autobahn, kurz aufs Gas getreten und schon gilt: 220km/h liegen an, Herr Kaleun. Geil. Unfassbar.

Ok, ein- oder zweimal habe ich mich in dem Sechsganggetriebe verlaufen, aber das macht nichts. Denn im dritten Gang kann man 160 fahren und das reicht, um im Autobahnverkehr mitzuschwimmen.

Ich vermisse ihn jetzt schon, wenn ich ihn morgen oder übermorgen wieder abgeben muß.