Erledigt
Ich vergesse immer wieder, was für ein tolles Erlebnis ein Besuch beim Straßenverkehrsamt meiner Heimatstadt ist.
Das fängt mit der Begrüßung an. Man kommt in einen sehr großen Raum, der ein Ambiente verströmt, das in den siebziegern einen Artikel in "Schöner Wohnen" wert gewesen wäre. Leider hat sich in den vergangenen dreißig Jahren etwas am Geschmack der Allgemeinheit getan (nein, ich werde mich nicht darüber auslassen, ob das wirklich immer zum Besseren war). Hat das Auge diesen Angriff überstanden wird einem sofort klar, daß die Klimaanlage mit der Zahl der Anwesenden heillos überfordert ist. Es ist warm und feucht genug um fleischfressende Pflanzen zu züchten.
Nachdem die Begeisterung über die Äußerlichkeiten abgeklungen ist, folgt der nächste Schlag. Dazu vorab eine Erklärung: in diesem Straßenverkehrsamt geht man, bevor man zu den eigentlichen Angestellten vorgelassen wird, erstmal zu einem Schalter und trägt dort sein Anliegen vor. Daraufhin prüft eine Dame die mitgebrachten Papiere auf Korrektheit und Vollständigkeit. Feine Sache, wer schon mal nach zwei Stunden Wartezeit wegen einer fehlenden Doppelkarte unverrichteter Dinge wieder abgezogen ist, weiß solch einen Service zu schätzen. Wenn allerdings vor einem der beiden Schalter (der andere ist, wie meistens, geschlossen) eine Schlange von 28 Personen (gezählt, nicht geschätzt) steht, dann ist das entmutigend. Aber da muß man durch, ohne geht es nicht.
Ich hatte alles komplett dabei und bekam deswegen die Wartemarke mit der Nummer 138. Ein schneller Blick auf die Anzeige enthüllte, das justament die Nummer 71 aufgerufen wurde. Bei 67 Leuten, die vor mir dran waren und immerhin vier(!) geöffneten Schaltern war klar, daß es ein Fehler gewesen war, keine Lektüre mitzubringen. Also noch mal nach Hause, eine Stunde totschlagen. Wieder hin (es waren doch 90 Minuten geworden), nachschauen: 118 ist dran. Also noch eine dreiviertelstunde in dem diesmal mitgebrachten Buch schmökern und schwupps, ist man dran.
Der eigentlich Akt dauert ziemlich genau zehn Minuten, da ist die Wartezeit, bis die Plakette aufgeklebt worden ist, schon mit drin.
Kurzform: 9:10 Uhr dagewesen, 12:20 Uhr mit allem fertig. Ich werde die Vermutung nicht los, daß man das auch besser organisieren könnte.
Das fängt mit der Begrüßung an. Man kommt in einen sehr großen Raum, der ein Ambiente verströmt, das in den siebziegern einen Artikel in "Schöner Wohnen" wert gewesen wäre. Leider hat sich in den vergangenen dreißig Jahren etwas am Geschmack der Allgemeinheit getan (nein, ich werde mich nicht darüber auslassen, ob das wirklich immer zum Besseren war). Hat das Auge diesen Angriff überstanden wird einem sofort klar, daß die Klimaanlage mit der Zahl der Anwesenden heillos überfordert ist. Es ist warm und feucht genug um fleischfressende Pflanzen zu züchten.
Nachdem die Begeisterung über die Äußerlichkeiten abgeklungen ist, folgt der nächste Schlag. Dazu vorab eine Erklärung: in diesem Straßenverkehrsamt geht man, bevor man zu den eigentlichen Angestellten vorgelassen wird, erstmal zu einem Schalter und trägt dort sein Anliegen vor. Daraufhin prüft eine Dame die mitgebrachten Papiere auf Korrektheit und Vollständigkeit. Feine Sache, wer schon mal nach zwei Stunden Wartezeit wegen einer fehlenden Doppelkarte unverrichteter Dinge wieder abgezogen ist, weiß solch einen Service zu schätzen. Wenn allerdings vor einem der beiden Schalter (der andere ist, wie meistens, geschlossen) eine Schlange von 28 Personen (gezählt, nicht geschätzt) steht, dann ist das entmutigend. Aber da muß man durch, ohne geht es nicht.
Ich hatte alles komplett dabei und bekam deswegen die Wartemarke mit der Nummer 138. Ein schneller Blick auf die Anzeige enthüllte, das justament die Nummer 71 aufgerufen wurde. Bei 67 Leuten, die vor mir dran waren und immerhin vier(!) geöffneten Schaltern war klar, daß es ein Fehler gewesen war, keine Lektüre mitzubringen. Also noch mal nach Hause, eine Stunde totschlagen. Wieder hin (es waren doch 90 Minuten geworden), nachschauen: 118 ist dran. Also noch eine dreiviertelstunde in dem diesmal mitgebrachten Buch schmökern und schwupps, ist man dran.
Der eigentlich Akt dauert ziemlich genau zehn Minuten, da ist die Wartezeit, bis die Plakette aufgeklebt worden ist, schon mit drin.
Kurzform: 9:10 Uhr dagewesen, 12:20 Uhr mit allem fertig. Ich werde die Vermutung nicht los, daß man das auch besser organisieren könnte.
schlauschiesser - 13. Apr, 12:32
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