Alles für das Kindeswohl?
In den letzten Tagen lief ja die Geschichte von der Frau, die den Vater ihres gemeinsamen unehelichen Kindes zum Umgang mit seinem Sohn zwingen will, durch alle Medien.
So wie ich das mitbekommen habe verhält es sich so: die beiden hatten eine Affäre, die schon lange wieder vorbei ist. Der Vater wollte dieses Kind nicht und hat da nie einen Hehl draus gemacht, zahlt aber regelmäßig Unterhalt. Er lebt mit seiner Frau und zwei gemeinsamen Kindern zusammen. Seine Frau droht mit Scheidung für den Fall, daß er Umgang mit seinem unehelichen Sohn hat. So weit das, was ich so mitbekommen habe (Quellen z.B. hier oder hier)
Ich halte es für eine ausgesprochen schlechte Idee, jemanden dazu zu zwingen, Zeit mit jemand anderem zu verbringen. Auch, wenn die beiden Vater und Sohn sind. Ganz besonders bizarr fand ich den Vorschlag, daß sich die beiden alle drei Monate für zwei Stunden unter psychologischer Aufsicht treffen sollten. Wem soll so was nutzen?
Dem Kind? Was soll es bringen, daß es seinen Vater acht Stunden im Jahr sieht? Zumal der Mann das Kind ja überhaupt nicht sehen will und sich wahrscheinlich dementsprechend verhalten wird (bewußt oder unbewußt). Die Schäden, die die Erfahrung, daß der Vater ihn ablehnt, anrichtet, sind doch wahrscheinlich deutlich größer als der Nutzen, das sie sich gesehen haben. Ein "Ich will Dich gar nicht sehen. Ich bin hier weil ich muß." muß doch verheerend wirken, da rettet auch der Psychologe nichts mehr.
Dem Vater? Glaubt tatsächlich jemand, daß er in diesen acht Stunden jährlich plötzlich die Liebe zu seinem Sohn entdeckt? Zumal er damit rechnen muß, das seine Frau ihn verläßt. Wem wird er die Schuld in diesem Fall wohl geben?
Ja, es gibt ein gesetzliches Recht des Kindes auf den Umgang mit seinen Eltern. Aber nicht um jeden Preis, finde ich. Wenn zu befürchten steht, daß diese Treffen dem Kind schaden, dann sollte man mit Rücksicht auf das Kindeswohl auf dieses Recht verzichten und nicht so eine halbgare Lösung wie "alle drei Monate zwei Stunden unter Aufsicht" aus dem Hut zaubern.
Um was es hier wirklich geht vermag ich nicht zu beurteilen, aber ich fürchte das Wohl des Kindes steht nicht an erster Stelle.
So wie ich das mitbekommen habe verhält es sich so: die beiden hatten eine Affäre, die schon lange wieder vorbei ist. Der Vater wollte dieses Kind nicht und hat da nie einen Hehl draus gemacht, zahlt aber regelmäßig Unterhalt. Er lebt mit seiner Frau und zwei gemeinsamen Kindern zusammen. Seine Frau droht mit Scheidung für den Fall, daß er Umgang mit seinem unehelichen Sohn hat. So weit das, was ich so mitbekommen habe (Quellen z.B. hier oder hier)
Ich halte es für eine ausgesprochen schlechte Idee, jemanden dazu zu zwingen, Zeit mit jemand anderem zu verbringen. Auch, wenn die beiden Vater und Sohn sind. Ganz besonders bizarr fand ich den Vorschlag, daß sich die beiden alle drei Monate für zwei Stunden unter psychologischer Aufsicht treffen sollten. Wem soll so was nutzen?
Dem Kind? Was soll es bringen, daß es seinen Vater acht Stunden im Jahr sieht? Zumal der Mann das Kind ja überhaupt nicht sehen will und sich wahrscheinlich dementsprechend verhalten wird (bewußt oder unbewußt). Die Schäden, die die Erfahrung, daß der Vater ihn ablehnt, anrichtet, sind doch wahrscheinlich deutlich größer als der Nutzen, das sie sich gesehen haben. Ein "Ich will Dich gar nicht sehen. Ich bin hier weil ich muß." muß doch verheerend wirken, da rettet auch der Psychologe nichts mehr.
Dem Vater? Glaubt tatsächlich jemand, daß er in diesen acht Stunden jährlich plötzlich die Liebe zu seinem Sohn entdeckt? Zumal er damit rechnen muß, das seine Frau ihn verläßt. Wem wird er die Schuld in diesem Fall wohl geben?
Ja, es gibt ein gesetzliches Recht des Kindes auf den Umgang mit seinen Eltern. Aber nicht um jeden Preis, finde ich. Wenn zu befürchten steht, daß diese Treffen dem Kind schaden, dann sollte man mit Rücksicht auf das Kindeswohl auf dieses Recht verzichten und nicht so eine halbgare Lösung wie "alle drei Monate zwei Stunden unter Aufsicht" aus dem Hut zaubern.
Um was es hier wirklich geht vermag ich nicht zu beurteilen, aber ich fürchte das Wohl des Kindes steht nicht an erster Stelle.
schlauschiesser - 22. Nov, 12:45
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