Randbemerkungen

21
Mrz
2007

Kindsein im Jahr 2007

Gestern beim Spielen mit Sohn:

Ich muß Mama noch eben eine E-Mail schreiben.

Hat mich irgendwie nachdenklich gemacht, dieser Satz. Dieses Kind kennt gar keine Welt ohne Internet und E-Mails. Wir, die Ende der 60er Jahre geboren wurden, werden irgendwann im Sessel sitzen und unseren Enkeln von einer Kindheit berichten, die ohne Computer, MTV und Handys ausgekommen ist. Aber bis dahin dürfen wir uns mit den neuen Aufgaben befassen, die die veränderte Kinderwelt an Erziehungsberechtigte stellt. Computerspiele, Fernsehkonsum, Markendruck, Verrohung der Sitten im Umgang miteinander: alles Punkte, die noch nie in dieser Intensität auf der Tagesordnung standen (bis auf letzteres vielleicht). Das bedeutet leider auch, daß es niemanden gibt, auf dessen Erfahrungsschatz wir zurückgreifen können um ihn, auf uns angepaßt, weiterzuentwickeln.
Wahrscheinlich werden sie uns ähnlich ungläubig anschauen wie ich meine Großeltern, wenn die aus ihrer Kindheit erzählt haben. Oder vom Krieg (was meine Großeltern höchst selten getan haben. Leider.).

Schon komisch.

19
Mrz
2007

One down, one to go

Hier hatte ich über jemanden geschrieben, der mit Vollgas auf eine private und eine berufliche Mauer zurast. In einem Trabbi, sollte ich vielleicht hinzufügen.

Es ist mir keine Ehre und schon gar keine Freude mitzuteilen, daß er an der beruflichen wie zu erwarten zerschellt ist.

So eine dumme Sau. Sorry, stimmt aber.

18
Mrz
2007

Sie lernen es nicht

Beim Durchblättern meiner Lieblingszeitschrift (einer von mehreren) bin ich über einen Artikel gestolpert, in dem es um Windows Vista und den Schutz vor "Raubkopien" ging.
Es gibt also eine neue Möglichkeit, die Aktivierung von Vista zu umgehen und seine Kopie aus dubiosen Quellen zu verwenden. Wer genaueres wissen möchte, lese in der Zeitschrift nach.

Wenn man den ganzen Hirnschmalz, der in die Entwicklung dieser Anti-Kopier-Maßnahmen geflossen ist, in anderen Teilprojekten verwendet hätte, wäre er sehr viel besser angelegt gewesen. Denn ob es den Softwareherstellern und den anderen Musikhändlern paßt oder nicht: jede der Maßnahmen regt den Ehrgeiz ganzer Legionen von schlauen Leuten an, die aus den verschiedensten Gründen diese Sperren beseitigen wollen. Gegen diese gesammelte Intelligenz kommt man als Hersteller einfach nicht an. Und selbst wenn das Prinzip in Ordnung ist, gibt es bei der Umsetzung immer noch haufenweise Möglichkeiten, es zu verreißen. Eine Tresortür ist witzlos, wenn drumherum nur Maschendrahtzaun verbaut ist.

Aber die ersten Ansätze, die auf ein Umdenken hindeuten, zeigen sich ja schon: Musicload und Apple stellen öffentlich die Frage nach der Sinnhaftigkeit von digitalem Rechtemanagement.

Hoffen wir mal, das sie nicht die einzigen bleiben.

17
Mrz
2007

Warum tue ich mir das an?

Seit ich dieses Blog hier betreibe, stolpere ich ja über immer mehr Sachen, die man ausprobieren kann. Ich kann dann ja auch nicht anders, ich muß sie ausprobieren. Auch wenn ich keine Ahnung habe, wozu das gut sein soll.

Was ich in den letzten Tagen an Zeit und Mühe investiert habe um zu begreifen, was dieses Feedburnergelumpe ist und wie man es ans Rennen bekommt. Was es tut, weiß ich bis heute nicht so genau. Was ich aber weiß ist, daß es mit Antville (der hier eingesetzten Blogsoftware) nicht funktioniert. Steht im Forum. Aber sowas lese ich ja zuletzt. Ich habe keine Probleme damit, nach dem Weg zu fragen, aber Handbücher für technische Apparaturen sind unter meiner Würde.

Heute war dann Google Analytics dran. Gesehen, angemeldet, klappt. Jetzt muß mir nur noch jemand dieses Geschwurbel übersetzen:

Google-Analytics-Geschwurbel

Auch mit Software geht mir das nicht besser. Ich habe vor einigen Wochen zwei komplette Abende damit verbracht, mich in eine Software einzuarbeiten, mit der man mp3s und ID3-Tags verwalten kann.
Warum bloß? Meine Sammlung ist übersichtlich (~1300 Titel), die Tags sind leidlich gepflegt. Ich bin kein DJ, der auf so etwas Wert legt, weil er damit seine Brötchen verdient.

Trotzdem kann ich nicht anders. Da bin ich eben doch ein typischer Mann, fürchte ich.

P.S.: Letzlich habe ich die Software dann wieder entfernt, da der Programmierer es nicht geschafft hat, sein Programm bedienbar zu gestalten.

16
Mrz
2007

Arbeitsplatz light

Ein Offizier der Bundeswehr hat es jetzt durchbekommen, daß er an dem Tornadoeinsatz in Afghanistan nicht teilnehmen muß.
Begründung: er hält diesen Einsatz für rechtswidrig und kann ihn nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. (Quelle: MDR)

Es ist schon lange her, daß ich beim Bund war, aber damals war es noch so, daß man Befehlen zu gehorchen hatte (wenn man nicht schlau genug war, sich zu drücken). Ob man da nun Lust zu hatte oder nicht. Auch über Wahlfreiheit ab einem gewissen Dienstgrad hat man uns nichts gesagt.

Da wird also jemand Soldat. Ein Beruf, der wenn es ganz blöd kommt, einen in echte Schwierigkeiten bringen kann. Derjenige weiß das aber, denn man kann das jeden Tag in den Nachrichten und Zeitungen verfolgen. Er läßt sich aber nicht beirren, schwört einen Eid und bringt es zum Offizier. Nimmt das kostenlose Studium mit, freut sich über ein sicheres Gehalt und richtet sich in seinem Job ein.

Dann plötzlich holt ihn die dunkle Seite seines Berufs ein. Und ganz plötzlich hat er Bedenken. Klar, jetzt geht es ja auch um seinen Arsch Sicherheit. Und er bekommt auch noch Recht.
Was kommt denn als nächstes? Ein Unteroffizier, der nicht auf die Schießbahn will? Aus Angst um seine Gesundheit oder weil er Waffen ablehnt?

Ich will nicht falsch verstanden werden: jeder hat das Recht auf seine Meinung. Aber wenn ich mich entscheide in diesem Verein mitzumachen, dann muß ich auch den Teil mit dem Gehorchen akzeptieren und damit rechnen, daß ich im Rahmen meines Dienstes unangenehmes tun muß. Als Soldat hat man da m.E. keinen Ermessensspielraum.

Tun Sie das nicht!

Irgendwie fühle ich mich immer ein bißchen bedroht, wenn jemand ein Telefonat mit den Worten

"Ich komme nochmal auf Sie zu."

beendet.

Das klingt für mich immer stark nach

"Ich komme wieder." bzw. "I'll be back."

Und was dann passiert, wissen wir ja.

Ich glaube, ich schaue zu viele Filme.

14
Mrz
2007

Kastrierte Helden

Weitgehend unbemerkt sind zwei meiner ältesten Helden quasi zu Grabe getragen worden:

Grobi und das Krümelmonster.

Es ist zwar schon ein paar Monde her, daß ich die Sesamstrasse im Fernsehen verfolgt habe, aber die beiden waren damals schon eine Klasse für msich.

Der eine hektisch, unorganisert aber immer bemüht das Beste zu geben. Ich könnte mich heute noch wegschmeißen, wenn ich an seine Erklärung von "Weit weg und nah dran" denke. Oder seine Auftritte als Supergrobi. Herrlich.

Der andere verfressen, gierig aber, trotz seines martialischen Namens, niemals furchteinflößend. Wenn er loslegt holt man schon mal besser den Besen vor, denn da fallen tonnenweise Krümel an. Manchmal, in voller Extase, wird auch gleich die Packung mit aufgegessen.

Aber das kann ja nicht sein: ein Faulenzer und ein Typ, der sich nur und auschließlich von Keksen ernährt. Viel zu wenig Pädagogik, kein mahnend erhobener Zeigefinger. Anarchie im Kinderprogramm, wo kämen wir da hin.

Also sind findige Köpfe hingegangen und haben sie angepaßt (und damit umgebracht):

Grobi hat einen Job als Fitneßtrainer,
Krümelmonster ernährt sich von Kohlrabi und Obst und bekommt eine sprechende Aubergine als Ernährungsberaterin an die Seite gestellt.

Statt sie so zu erniedrigen hätte man sie besser in Würde aus dem Programm ausscheiden lassen sollen. Ich bin sicher, ganze Jahrgänge von jetzt Erwachsenen hätten ihnen Asyl gewährt. Ich jedenfalls.

Eigentlich muß jetzt nur noch Oskar aus Mülltonne zur Avonberaterin umgeschult werden, dann wäre es schon Satire.

Auch lesenswert.

9
Mrz
2007

Ist Ihnen was aufgefallen?

Gestern war Weltfrauentag und ich habe nichts dazu geschrieben.

Frau hat mit Disziplinarmaßnahmen gedroht und die Kosten- Nutzenrechnung fiel negativ aus.

So viel zum Grundgesetz, Art. 5, Abs. 1, Satz 3.

8
Mrz
2007

Hätte ich das gewußt,

dann hätte ich doch schon viel früher damit angefangen.

Was? Womit? Stimmt, ich sollte vielleicht kurz erklären, um was es geht.

Gestern habe ich aus dem Auto den Regenschirm mitgenommen, weil ich auf dem Weg vom Gebäude zur Karosse (reale 100 Meter, gefühlte Distanz: 1 Kilometer) so was von pladdernaß geworden bin.

Seitdem scheint die Sonne. Ziehen Wolken auf, so reicht ein kurzes Schirmfuchteln in Richtung Fenster und schon ist alles wieder gut.

Mit diesem Wissen hätte ich gut unf gerne zwei Wochen Dauerregen vermeiden können. Denn irgendwann nervt so was eigentlich nur. Und wer weiß, vielleicht hätte es sogar gegen den Hagel von neulich geholfen.

4
Mrz
2007

Jedes Jahr das Gleiche

Es wird Frühling. Die Sträucher bereiten sich auf die nächste Saison vor und die ersten Blumen stecken die Köpfe aus der Erde.

Und da ist mein Problem. Wie sagt man, wenn mehr als ein Krokus herumsteht?

Geht das analog zum Kaktus, also Krokeen?
Oder wie bei Atlas: Krokanten?
Oder ganz platt Krokusse?
Oder als eigene Form: Krokata?
Auch schon gehört: Kroken.

Weiß jemand mehr?

Das einzige, was ich in diesem Zusammenhang sicher weiß: Kroketten ist ganz falsch.
Wieso eigentlich?

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