17
Sep
2007

Das Kind im Manne

Der Geschäftsführer kickert gegen seinen Prokuristen. Beide führen sich auf wie die Kinder und kümmern sich nicht die Bohne darum, das ihnen zehn Angestellte zuschauen können.

So etwas macht eine Firma menschlich. Finde ich.

Ansteckender Irrsinn

Nachdem unser Bundesinnenminister ja schon länger den Boden der Rechtsstaatlichkeit verlassen hat ist ihm nun jemand nachgefolgt.

Ich präsentiere ohne Stolz: den Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung

Er besteht nämlich weiterhin darauf, entführte Passagierflugzeuge abschießen zu dürfen, wenn sie für Terrorakte eingesetzt werden sollen. Das hat das Bundesverfassungsgericht zwar untersagt, aber wen kümmert das schon, wenn es so tolle Sachen wie den übergesetzlichen Notstand gibt?

Da muß dann auch schon mal der § 31 Abs. 1 BVerfGG zurückstehen, der besagt

„Die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts binden die Verfassungsorgane des Bundes und der Länder sowie alle Gerichte und Behörden.“

Muß ein tolles Gefühl sein, in einem Sessel zu sitzen und einen Piloten anzuweisen, ein (evtl. vollbesetztes) ziviles Flugzeug abzuschießen. Hinterher heuchelt man dann Trauer und Mitgefühl mit den Hinterbliebenen und betont, daß deren Tod das Land vor größerem Schaden bewahrt hat.

Ich als Pilot würde meine Aufgabe kennen: hingehen, auf den Tisch scheißen und mit dem Einsatzbefehl abwischen. Danach können sie meine Pilotenlizenz und mein Offizierspatent gerne haben. Unter so einem Befehlshaber wollte ich nicht dienen.

Und die Bundeskanzlerin sitzt wieder herum, tut nichts gegen die Amokläufe ihrer Kabinettsmitglieder und wartet ab.

16
Sep
2007

Ein Fall für das Jugendamt?

Manchmal bin ich ja echt mies Sohn gegenüber. Es gab da mal eine Zeit, in der ich ihm die Zähne geputzt habe und er nicht eingesehen hat, stillzuhalten.

Regelmäßig kam es zu folgendem Dialog:

"Dreh mal den Kopf zu mir"
"mmm" (was soll man mit einer Zahnbürste im Mund auch sonst sagen?)

Zehn Sekunden später rotierte der Kopf wieder wie eine Radaranlage und der Dialog wiederholte sich.

Irgendwann wurde es mir zu dumm und der Dialog lief wie folgt:

"Dreh mal den Kopf zu mir und halte still, sonst putze ich irgendwohin wo ich gar nicht putzen will."
"mmm"

Nachdem sich der Kopf wieder in Bewegung gesetzt hatte, habe ich mit der Zahnbürste mal kurz an das Zäpfchen getickt. Ich bin sicher, Sie kennen den sofort einsetzenden Reflex.

Das vorwurfsvolle und empörte "Das hast Du mit Absicht gemacht!" von Sohn habe ich unkommentiert gelassen. Seitdem klappte Zähneputzen auch besser.

15
Sep
2007

Manchmal, unterschiedlich

Manchmal möchte man, daß die Welt anhält, weil man glaubt es nicht mehr auszuhalten. Weil man eine kurze Pause will, um sich zu sortieren, oben und unten wieder unterscheiden zu können.

Manchmal möchte man, daß die Welt anhält, weil man das Gefühl eines Momentes festhalten möchte.

Leider kümmert sich die Welt einen Dreck um solche Wünsche und macht weiter, wie es ihr paßt.

Wegen Trauerfall geschlossen

Irgendwie Anders ist gestorben. Er war ein Fisch aus Sohns Aquarium, der sich irgendwie unter die Diamantneons gemogelt hatte.

Sohn ist untröstlich, handelt es sich doch um seine erste echte Begegnung mit der Tatsache, das Leben endlich ist und derjenige dann tatsächlich und für immer weg ist.

Nur gut, das er es an einem Fisch lernen durfte und nicht an einem geliebten Menschen.

Warten auf den nächsten

Der nächste Besucher wird der 5000ste sein.

Wenn derjenige einen Eintrag in den Kommentaren hinterläßt, dard er/sie sich einen Artikel zu einem Thema seiner Wahl wünschen.

Wenn das kein Ansporn ist, auf den Counter da unten rechts zu schielen...

14
Sep
2007

Was denn noch alles?

Kiosk, Eistruhe, Dartscheibe und jetzt auch noch ein Kicker.

Unter den Mitarbeitern soll jetzt Geld für einen Poolbillardtisch gesammelt werden.

Wo soll ich denn so viel Selbstdisziplin hernehmen?

Alarmstart? Nicht wirklich.

Das Aufstehen im Hause Schlauschiesser folgt einem immer gleichen Ritual.

Der Wecker (aka Handy) beginnt um die eingestellte Zeit loszuplärren. Daraufhin denke ich einige nicht wiedergebbare Gedanken, lange zu dem Gerät hinüber und drücke blind auf die Tastatur. Das schafft für zehn Minuten Ruhe, dann beginnt das Schauspiel von neuem. Nach der dritten Wiederholung bin ich dann meistens angereihert wach genug, um aufzustehen.

Außer heute. Da habe ich aus Versehen und (ich schwöre) ungewollt die Aus-Taste des Weckers erwischt. Was zur Folge hatte, das ich das nächste Mal um kurz vor sieben wachgeworden bin. Also um die Zeit, um die ich üblicherweise das Haus in Richtung Arbeit verlasse.

Normalerweise hätte so ein Mißgeschick hektische Aktivität zur Folge, aber heute stand mir der Sinn nicht danach. Also in Ruhe Kaffee trinken, waschen, anziehen und dann los.

Was soll ich sagen, ich war nur eine halbe Stunde später als sonst und dafür viel besser gelaunt, als wenn ich herumgehetzt hätte. Also werde ich das in Zukunft wohl immer so machen. Man lernt ja nie aus.

13
Sep
2007

R.I.P.

Die Mücke, die mein großherziges Friedensangebot ausgeschlagen hat, ist ihrer gerechten Strafe zugeführt worden.

Der Tod ereilte sie heute morgen, als sie sich ohne Deckung auf meinem Schreibtisch niederließ in Form eines Schlags mit der flachen Hand.

Möge ihr Schicksal eine Warnung sein für alle ihre Artgenossen, die sich in meine Räumlichkeiten verirren.

12
Sep
2007

Das können wir auch

Mögen sich die Russen gedacht haben, als sie vom neuesten Trend in der Waffentechnik hörten.

Also haben sie flugs die stärkste konventionelle Bombe der Welt nachgeschoben, die in ihrer Wirkung nicht hinter einer Atombombe zurücksteht, aber, so bemühte sich das Militär zu betonen, die Umgebung nicht verstrahlt.

Militärs betonen, wie umweltverträglich ihre Waffensysteme sind. Das ich das noch erleben muß darf.

Das dritte Stöckchen

Hat die SingleMama aus reiner Rachsucht reinem Interesse hier reingereicht.

Und weil ich ja eigentlich doch ein ganz netter Kerl bin, wird es natürlich verwurstet bearbeitet.

Warum bloggst Du?

Keine Ahnung. Angefangen habe ich, um die Bonmots meines Sohnes zu verewigen. Dann hat sich das irgendwie verselbstständigt und seitdem schreibe ich fast jeden Tag irgend etwas.

Inzwischen gibt es auch eine regelmäßige Leserschaft, was mich sehr freut, denn so alleine vor sich hinzubloggen ist ja doch etwas trist.

Seit wann bloggst Du?

Seit dem 02. Januar 2007. Der erste Beitrag erklärt, wie dieser etwas ungewöhnliche Name zustande gekommen ist.

Warum lesen Deine Leser Deinen Blog?

Wenn ich das mal wüßte. Ich würde ja gerne sagen wegen der unglaublich witzigen Schreibe (grauenhaftes Wort) und den pointierten messerscharfen Kommentaren zum Tagesgeschehen. Problem: das glaubt doch keiner, am wenigsten ich selber. Auch ist mein Leben jetzt nicht so ungewöhnlich, daß es aus der Masse herausragt.

Kurz: keine Ahnung. Aber sie tun es und das ist mir Ansporn, weiterzumachen.

Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf Deine Seite kam?

wunden lecken redensart Hä? Schöner war die davor: 17. august 1982

Welcher Deiner Blogeinträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?

Keine Ahnung. Es gab einen, da hat mich die Menge an Aufmerksamkeit überrascht. Aber zuwenig?

Dein aktueller Lieblings-Blog?

Nächste Frage :)

Welchen Blog hast du zuletzt gelesen?

bildblog

Wie viele Feeds hast du gerade im Moment abonniert?

Keinen einzigen. Ich verstehe dieses ganze Feedgeraffel nicht und habe keine Lust, mich damit zu beschäftigen. Wenn ich ein Blog lesen will, rufe ich es über ein Bookmark auf.

An welche fünf Blogs wirfst du das Stöckchen weiter und warum?

An die nächsten fünf Besucher, die es noch nicht hatten. Weil sie es noch nicht hatten.

Und nochmal *TILT*

Das Telefon bei einem Kollegen klingelt. Nennen wir ihn mal Schmidt.

Er ist nicht am Platz, also übernehme ich den Anruf.

(A=Anrufer, I=Ich)

A: Guten Tag. Mein Name ist Wasbeisstmichda von $sehrgroßesoftwarefirma. Ist der Herr Schmidt zu sprechen?
I: Nein, der ist gerade nicht am Platz. Kann ich helfen?
A: Vielleicht. Ich versuche Herrn Schmidt eine Mail zu schicken, komme aber nicht durch. Seine Adresse ist S-M-I-D-T
I: *TILT*

Warum immer ich?

Das ist eine Kriegserklärung

In meinem Schlafzimmer lebt eine Mücke. Das weiß ich seit gestern. Genauer: seit ich sie gestern an der Wand gesehen habe.

In einem Anfall von Großherzigkeit habe ich beschlossen, das Tierchen leben zu lassen, obwohl ich ihr problemlos das Lebenslicht hätte ausknipsen können (ok, eigentlich wollte ich nur keinen Fleck von einer zermatschten Mücke auf der Tapete).

Zum Dank hat mich dieses Drecksvieh heute nacht zweimal gestochen.

Jetzt bin ich auf dem Kriegspfad...

11
Sep
2007

Hier nicht

Hier wird es übrigens nichts zum Jahrestag des 11. Septembers zu lesen geben. Dieses Jahr nicht und alle folgenden auch nicht.

Das meinen die ernst...

Sachen gibts, die gibts gar nicht.

Zum Beispiel den Öko-Panzer.
Strenggenommen handelt es sich zwar um eine fahrbare Haubitze, aber wer wird denn kleinlich sein?

Dumm nur, daß der Daseinszweck dieses Geräts immer noch das Töten und Zerstören ist, ökologisch hin oder her.

Komisches Gefühl

Ist schon seltsam, wenn man am Telefon einen Namensvetter begrüßt.

Für jemanden, der Müller/Meier/Schmidt heißt vielleicht nicht so, aber mein Name ist schon eher selten. Bei allen Jobs die ich bisher hatte, ist er mir noch nie über den Weg gelaufen (bildlich gesprochen). Heute war also Weltpremiere.

10
Sep
2007

Keine Hoffnung mehr

Die Zukunft ist düster, mein Alter (also die Zeit nach meiner Verrentung) ungewiß.

Denn die Stütze meiner alten Tage (aka Sohn) hat mir gestern folgendes erklärt:

Er: Papa, ich kann Dir nichts von meinem Geld geben. Weißt Du warum? (Nicht, daß ich ihn gefragt hätte)
Ich: Nein, warum denn nicht?
Er: So ein Bauernhof kostet viel Geld, da kann ich dann nichts vorher abgeben.
Ich: Ach, willst Du immer noch einen Bauernhof kaufen? (Die Idee hat er seit dem Urlaub)
Er: Ja und einen Stier. Der kostet ja auch viel Geld.
Ich: Äh, was?
Er: Einen Stier. Du brauchst Dir aber keine Sorgen zu machen. Dir tut der nichts. Der soll nur Diebe verscheuchen. Liebe Menschen läßt er in Ruhe.
Ich: Und woran erkennt der Stier dann die Diebe?
Er: Papa, die haben doch eine Maske vor dem Gesicht, damit man sie nicht erkennt. Und wenn er so jemanden sieht, rennt er hin und stößt ihn mit seinen Hörnern so lange, bis der Dieb wegrennt.

Einfach und effektiv. In der Welt eines Fünfjährigen.
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Nach ewigem Zögern bin ich mit diesem Blog umgezogen....
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Geschafft!
Der erste Artikel ist online. Hat auch gar nicht wehgetan....
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Warum hab ich das nun...
Animiert durch eine Werbung in einer meiner vielen...
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FERTIG!
Dem Herrn seis gepriesen, getrommelt und gepfiffen....
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Schöne Worte XXII
Neulich abends. Das Telefon klingelt. Sohn ist dran....
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Nicht weglaufen
Ich weiß, ich mache mich seit Wochen etwas sehr rar....
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Mannomann
Heute habe ich aus irgendwelchen Gründen sowas von...
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Heute morgen, auf unserem Parkplatz. Zum besseren Verständnis:...
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Fragen und keine Antworten
Dem Herrn oder der Dame aus Österreich, den oder die...
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Kurzer Nachtrag
Hier hatte ich schon einige Erkenntnisse aufgelistet,...
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Seltsame Welt reloaded
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schlauschiesser - 25. Dez, 11:36

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