6
Jun
2008

Präzise Werbung

Wenn ein großer Textil-Discounter Werbung für Damen-BHs macht, finde ich das bemerkenswert. Gibt es denn noch andere und wenn ja: wer soll die tragen?

Ich, denn die anderen die kneifen so.

Reisetagebuch I

Anreise
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Los ging es am Freitag abend. Um neun war ich mit M. verabredet, damit wir gemeinsam zu D. fahren, um dort die Motorräder zu verladen und das Gepäck zu verstauen. Hat auch alles gut geklappt, der Pickup war zwar randvoll mit Taschen und Kisten, aber nichts mußte zurückbleiben.
Irgendwas muß sich im Laufe der Jahre geändert haben. Früher sind wir zwei Wochen durch Schottland gefahren und das gesamte Zeug paßte in zwei Satteltaschen und einen Tankrucksack. Heute wird für eine Woche Material mitgeschleppt, als stünde der Auszug aus Ägypten an.
Die Fahrerei selber war langweilig und ereignislos. Den meisten Teil habe ich schlicht verschlafen. Angekommen sind wir Samstag gegen 12:30 Uhr.
Die Unterkunft stellte sich als ein sehr schön renoviertes Haus am Arsch Ende der Welt heraus. Der "Hausmeister" erwartete uns schon. Blöd, das er nur Französisch sprach. Aber mit den zusammengeworfenen Sprachkenntnissen von uns haben wir zumindest alles wichtige verstanden. Unter anderem auch, das es im Ort nichts gäbe, nicht mal einen Bäcker. Alles müßte aus dem nächstgrößeren Kaff beschafft werden. Dieses liegt siebzehn Kilometer entfernt. Dreizehn der siebzehn Kilometer legt man über eine (immerhin) asphaltierte einspurige Straße zurück. Sorgfältige Planung vor dem Einkauf ist also unerläßlich. Dann bekamen wir noch einen Platz zugewiesen, wo wir den Hänger lassen könnten und einen Platz im Schuppen, wo die Motorräder hinkönnten. Nach einer wortreichen aber größtenteils unverständlichen (weil französischen) Führung durch das Haus verabschiedete sich der Hausmeister.
Einräumen und dann einen kurzen Überblick verschaffen, was wir alles an Nahrungsmitteln dabeihaben. Zwei große Gläser Nutella, aber keine Butter. Wurst und Käse. Insgesamt zwei Kilo Spaghetti mit ausreichend Saucen. Ein Toastbrot. Zwei Tüten Chips. Ein Kilo Gummibärchen. Kekse. Drei Schokostütchen. Vier Flaschen Bier und sechs Liter Wein. Drei Pakete Kaffee, aber keine passenden Filtertüten (was sich später als Irrtum herausstellte.).
Also haben wir noch weitere fünfzehn Schokostütchen (die waren im Angebot. Zehn kaufen und fünf gratis dazubekommen. Ein Schnäppchen.), zwei Flaschen Bier und zwei Baguettes. Wir mußten uns auf das wesentliche beschränken, da wir nur M.s Tankrucksack als Stauraum hatten. Die Baguettes mußten wir außen am Rucksack verzurren, da sie anders nicht zu transportieren waren. Das machte eine spezielle Armhaltung beim Fahren erforderlich, da die Brote beim Gasgeben im Weg waren.
Nach dem Abendessen haben sich M. und D. dann intensiv mit der Routenplanungssoftware beschäftigt, die D. extra angeschafft hatte. Was ich nämlich nicht wußte: dieser Urlaub sollte dazu dienen herauszufinden, was dieses Programm in Verbindung mit einem Navi taugt (ich war davon ausgegangen, wir wären zum Spaß haben und Kilometer machen da.). Einen dementsprechenden Gerätepark haben die beiden auch mitgebracht. Ein TomTom Navi, einen MDA mit TomTom Software, Ladegeräte, Kabel für dies und jenes, Adapter, Steckdosen, die man ans Motorrad prömpeln kann und was weiß ich noch. Irgendwann kam dann der Punkt, an dem die programmseitig vorgeschlagene und für gut befundene Route in das Navi wechseln sollte. Klingt leicht, ist aber etwas verzwickter, da die Beteiligten nicht wirklich miteinander können und/oder wollen. Dieses Problem zu lösen war dann meine Aufgabe. Hat ein bißchen gedauert, bis ich es geschafft habe. Nur D.s MDA will nicht so, wie ich will. Da aber alle inzwischen hundemüde sind, wird die Lösung dieses Problems vertagt.

Gleich gehts los...

Was losgeht?

Schauen Sie doch einfach noch mal um zehn Uhr vorbei...

5
Jun
2008

Coming home

Erster Arbeitstag und es fühlt sich an, als hätte ich nie Urlaub gehabt. Sogar das Wetter paßt.

Blöd.

4
Jun
2008

Tage wie dieser

Kennen Sie das auch? So Tage, an denen man alles mindestens dreimal machen muß, um es am Ende doch besser sein zu lassen?

So einen hatte ich gestern. Das war sozusagen die Mutter aller dieser Tage. Es gibt, glaube ich, nichts in der Wohnung, wo ich nicht gegengerannt bin oder was ich nicht umgestoßen habe. Der Versuch einkaufen zu gehen, glich der Vorbereitung für einen mittleren Feldzug. Einkaufszettel gemacht und eingesteckt(!), Auf dem Weg nach unten bemerkt, das ich das Leergut vergessen habe. Also zurück, die Sachen in eine Tüte und los. Auf dem Weg nach unten bemerkt, daß ich die Sachen vom Balkon vergessen habe. Also zurück, auf den Balkon, die Blumenkästen wieder hochgestellt und los. Auf dem Weg nach unten bemerkt, das irgendetwas fehlt. Also zurück, das Leergut vom Balkon mitgenommen und los.
Im Supermarkt an der Kasse stehend bemerkt, das ich Milch vergessen habe. Also los durch den ganzen Laden und Milch holen. Auf dem Weg zurück bemerkt, das ich Baguettes zum Fertigbacken vergessen habe. Also los in die entfernte Ecke des Ladens, Baguettes holen. Auf dem Weg zur Kasse bemerkt, daß ich Butter vergessen habe (die liegt vis-a-vis mit der Milch). Das ich mir beim rauftragen der Sachen das Schienbein mehrfach schmerzhaft an der Kiste Bier in meiner Linken angerammt habe, erwähne ich nur der Vollständigkeit halber.
Beim Kochen (Chili con carne. Nicht aus der Tüte, sondern nach Rezept!) habe ich dann vorschriftsmäßig eine Knoblauchzehe und drei Chilischoten kleingeschnitten, eine Zwiebel gehäutet und dann, weil kein Platz mehr auf dem Schneidbrett war, Zwiebelschalen, Chilis und Knobauch zusammen entsorgt.

Ich glaube, Sie verstehen, was ich Ihnen sagen will. Aber nach dem Kochen war alles gut. Keine Unfälle beim Essen. Ist ja auch was.

3
Jun
2008

Und ich so: Häh?

Nachdem das mit dem TÜV gestern so reibungslos gelaufen war, bin ich mutig geworden und zur Motorradwerkstatt meines Vertrauens gefahren, um der Kleinen mal etwas Gutes zu tun. Gedacht war an Wechsel von Brems- und Kupplungsflüssigkeit, Vergaser synchronisieren und Ventile einstellen.

Ich also auf den Hof, der Chef saß telefonierenderweise mit was zu trinken in der Hand auf der Terrasse und verströmte eine Atmosphäre mediterraner Gelassenheit. Ein Punkt, den ich an dieser Werkstatt mag.

Kurz darauf kam er dann zu mir, erkannte mich anscheinend sogar noch (das letzte Mal war ich vor zwei Jahren da) und fragte nach meinem Begehr. Also habe ich mein Sprüchlein aufgesagt, was ich alles gemacht haben möchte und bekam folgende bemerkenswerte Antwort:

Oooooch ganz kurze Pause nöööööööö.

Ich: Wie, nö?
Er: Das haben wir doch erst vor zwei Jahren gemacht, oder?
Ich: Ja, vor ziemlich genau zwei Jahren.
Er: Siehst Du? Honda schreibt für Vergaser und Ventile Intervalle von 24.000 Kilometern vor. Hast Du so viel gefahren?
Ich: Nein, nicht ansatzweise.
Er: Also wäre das total unnötig. Gerade das Ventile einstellen kostet richtig was. Da hätte ich ein schlechtes Gewissen, Dir das Geld abzunehmen.

Wann haben Sie so eine Aussage das letzte Mal von einer Werkstatt gehört? Jedenfalls ist mir klar geworden, warum ich so gerne da hin fahre.

2
Jun
2008

Das war früher aber anders

Momentan habe ich Urlaub, noch bis Mittwoch, um genau zu sein. Zeit, daß eine oder andere zu erledigen.

Heute morgen war ich mit dem Motorrad beim TÜV. Jedesmal wieder ein Ereignis, das mich nervös macht. Weil: wenn der Prüfer einen schlechten Tag hat, findet er was. Das ist so. Und als Laie (so wie ich) hat man keine Möglichkeit, Einspruch zu erheben, da man meistens nicht mal weiß, wovon der Typ redet. Alles dagewesen, ich weiß, wovon ich rede.
Heute war das etwas anders. Hingefahren, rein ins Büro und mitgeteilt bekommen, ich solle zur Abgasuntersuchung. Mein erstaunter Blick muß mich verraten haben, denn ungefragt bekam ich die Erklärung, das sei seit 2006 Pflicht. Der Einfachheit halber habe ich keine Diskussion über Sinn und Unsinn dieser Aktion vom Zaun gebrochen, sondern bin weisungsgemäß in die angewiesene Halle gefahren.
Dort wartete auch schon jemand auf mich, der meine Abgase die Abgasemissionen (tolles Wort) messen wollte. Lange Rede, schwacher kurzer Sinn: alles i.O.
Aber, so sprach der bekittelte Prüfer, wenn sie schon mal da sind, prüfen wir gleich das Licht. Dann braucht der Kollege das nicht mehr zu machen.
Früher war das eine aufwendige Prozedur, die die Verwendung mindestens eines komplizierten Apparates nötig machte. Bedenkliches Kopfwiegen und Hmhmhmhm inklusive.
Heute geht der Prüfer vor dem Motorrad in die Hocke, befiehlt "Abblendlicht", dann "Fernlicht", schließt geblendet die Augen und befindet (immer noch heftig blinzelnd), mit dem Licht sei alles okay. Ganz ehrlich? Die alte Methode fand ich vertrauenserweckender.
Derart geprüft wurde ich dann zur Halle (genauer: Tor 2) zwecks Hauptuntersuchung geschickt. Hingefahren und keine dreißig Sekunden später öffnet sich Tor 4 und ich werde herangewunken. An der internen Abstimmung kann man m.E. noch feilen.
Früher war eine HU eine nervenzerfetzende Sache. Das Licht wurde eingehend geprüft (hatten wir schon), dann folgte ein Rundgang ums Motorrad. Kontrolle der Reifen: Profiltiefe (über die gesamte Lauffläche, vorne und hinten), dann der Reifentyp (ist eine Freigabe für diese Maschine vorhanden?). Letzteres hätte interessant werden können, da für meine lediglich drei Reifen freigegeben sind, die alle seit Jahren nicht mehr hergestellt werden. Prüfung des Lenkkopflagers, des Lenkeranschlags links und rechts, Zustand der Kette und des Ritzels usw. usf. Bei jedem dieser Punkte lauerte Ungemach und entsprechend fertig war man, wenn die begehrte Plakette endlich das Nummernschild zierte.
HU heute ist anders. Der Prüfer stülpt sich einen Helm aufs Haupt, den Napoleon auf dem Rückweg aus Rußland verloren zu haben scheint, dreht eine Runde um die Halle, prüft die Stärke der Bremsbeläge, klebt die Plakette auf und verabschiedet sich.

Ob das so jetzt besser ist? Für meine Nerven allemal.

1
Jun
2008

Da isser wieder

Wie versprochen bin ich wieder da.

Diesesmal war ich sogar schlau genug, während des Urlaubs Notizen zu machen, damit ich hier was zu erzählen habe.

Morgen gehts los und dann gibts jeden Tag was neues. Toll, was?

23
Mai
2008

Kaum da, schon weg

Melde mich für eine Woche ab, zum Motorradfahren in Südfrankreich. Zwei Leute noch dabei, einer davon ist mein langjähriger Tourenkompagnon M.

Um das Ganze noch abzurunden habe ich heute tatsächlich noch die begehrten Motorradstiefel bekommen.

Mann, hab ich einen Spaß... :D

Falls die Unterkunft Internet bietet gibt es zwischendurch Updates, ansonsten sehen wir uns am 01. oder 02.06 wieder.

Nicht mein Freund

Ich bin Besitzer eines Taschenmessers. Seit, ich schätze mal grob, zehn Jahren lag es im Handschuhfach meiner verschiedenen Karossen und wurde nicht gebraucht.

Jetzt sollte Premiere sein. Und was macht das Drecksding? Schneidet mir beim Versuch, die Klinge zu reinigen so tief in den rechten Daumen, daß die Blutung eine halbe Stunde nicht zum Stehen gekommen ist. Auch heute ist noch Vorsicht beim Anfassen von Dingen angesagt, da der Schnitt gerne mal aufgeht und paar Tropfen Blut in die Umgebung entläßt.

Wozu man alles seine Daumen braucht merkt man erst, wenn sie ausfallen.

20
Mai
2008

Verflixt

Wieso kann ich mich denn nicht aufraffen, was über unseren Urlaub oder sonst irgendetwas zu schreiben?

Eine Schaffenskrise...
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