Alltag

15
Nov
2008

Es mußte ja so kommen

Sohn hatte es beim letzten Wochenende schon angekündigt: er könne durchaus alleine in den Supermarkt, um morgens Brötchen zu holen.

Jetzt hat er es getan: Jacke an, Schuhe an, Einkaufszettel und Geld eingesteckt und weg war er. So gerne ich das manchmal auch hätte: er ist kein kleines Kind mehr. Die Schritte, die er alleine in die Welt hinaus unternimmt, ohne die Hand eines Erwachsenen zu brauchen/fordern, werden größer. Alles was man als Vater dabei tun kann, ist daneben zu stehen, ihm zuzuschauen und ihm im Rahmen seiner Möglichkeiten so viel wie möglich zu gestatten. Das ist dann wohl das oft zitierte "Loslassen".

Aber wissen Sie was? So schlimm ist das gar nicht. Es macht mich stolz wie Oskar, wenn er sich löst. Es ist nämlich gut, daß er es macht. Das soll so sein.

Trotzdem gehe ich mal runter zur Haustür und warte auf seine Rückkehr.

[Nachtrag] Noch bevor ich in den Schuhen war, klingelte es und ein mit sich hochzufriedener Sohn stürmte die Treppen hoch, bereit gelobt zu werden. Was ausführlich passiert ist.

11
Nov
2008

Erste Hürden

Nach mehreren kurzen Kontakten zu meinem neuen Haustier, dem Intrepid Ibex, ergeben sich die ersten Fragen. Dummerweise nicht mit Antworten, aber was wäre das Leben ohne Rätsel?

Warum merkt sich die Kiste nicht die mir genehme Auflösung von 1152x864 bei einer Wiederholfrequenz von 85Hz? Jedesmal werde ich von 1024x768 und 60 Hz begrüßt. Nicht gut.

Wie ändere ich mein Kennwort, ohne die Kommandozeile zu bemühen? Geht wahrscheinlich in zwei Schritten, aber wir wissen ja: der erste Schritt ist der schwerste.

Wie aktualisiere ich das mitgelieferte Open Office auf die aktuelle Version 3? Im Hilfemenü wird keine Aktualisierung angeboten, was damit zusammenhängen könnte, das ich nicht als root arbeite. Was man

a) sowieso nicht macht (schlechter Stil)
b) unter Debian auch gar nicht vorgesehen ist

In der Paketverwaltung wird die neue Version nicht angeboten. Rätselhaft. Einfach komplett herunterladen und dann drüberbügeln will ich nicht. Zu einfach, kann ja jeder. Wo bleibt da der Spaß?

Weiterhin ungelöst ist die Frage der DVD-Wiedergabe. Trotz erhaltener Tips bin ich noch nicht dazu gekommen, das Problem mal konzentriert anzugehen. Kann daran liegen, das Filme gucken nicht die allerhöchste Priorität genießt. Und das ich Besitzer einer DVD-Players bin, was den Leidensdruck ebenfalls gewaltig mindert.

Bleiben Sie dran, weitere Rätsel in Kürze...

8
Nov
2008

Alle Jahre wieder

Nee, schlimmer: alle halbe Jahre wieder. Ich hatte schon mal davon geschrieben: Beurteilungsgespräche.

Ich weiß nicht wieso, aber ich vor ihnen eine Heidenangst. Die eigentlich durch nichts begründet ist, aber wie jeder guten Angst ist ihr das ganz egal.

Dieses Mal habe ich versucht, mich selber runterzubringen. Ich habe genau überlegt, ob ich mir im vergangenen Halbjahr irgendwas gelappt habe, was mir jetzt auf die Füße fallen könnte. Habe aber nichts gefunden.

Im Gegenteil: je länger ich nachgedacht habe, desto klarer wurde mir, was für ein geiles gutes Halbjahr das gewesen war. Was zu einem nicht unwesentlichen Teil an meinen dramatisch ins positive gedrehten privaten Umständen liegt. Wozu der Panda den Löwenanteil (*gnihihi*) beigetragen hat. Ich weiß gar nicht, ob sie weiß, wie gut sie mir getan hat und noch immer tut. Muß ich ihr mal dringend sagen, glaube ich.

Wo war ich? Ach ja, Vorbereitung.

Nachdem ich also nichts gefunden habe, hätte ich mich beruhigen und abwarten können. Hat nicht so ganz geklappt, aber wenigstens ein bißchen. Ein anderer Teil der Vorbereitung bestand darin zu überlegen, wie ich eine Information über etwas, was ich tatsächlich suboptimal erledigt hatte, unterbringen konnte. Also im Sinne von "Angriff ist die beste Verteidigung" dem Gesprächspartner den Wind aus den Segeln nehmen, indem man seine Punkte als erster vorbringt. Ich hoffe sie verstehen, was ich meine.

So viel Aufwand nur um seinen Chef dann sagen zu hören "So wie Du jetzt bist, gefällst Du mir wieder. Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich dich damals eingestellt habe." Wie man sich vielleicht denken kann, lief auch der Rest des Gespräches rundum zufriedenstellend ab. Ich bin nicht der einzige, der das Gefühl hat, wieder da zu sein. Andere haben das auch bemerkt. Scheint also was dran zu sein.

Die "Angriffsstrategie" habe ich trotzdem mal probiert. Hat auch funktioniert. Sogar besser als gedacht, da mir mitten im Satz noch eine Optimierung eingefallen ist. Sehr gut.

Trotzdem werde ich mich wahrscheinlich vor dem nächsten wieder fürchten.

6
Nov
2008

Kannst Du das vielleicht...

Fragen, die so anfangen, enden meistens schlecht.

Aktuelles Beispiel: eine Benutzerin hat alle ihre Daten unwiderbringlich verloren und jemand muß es ihr sagen. "Kannst Du das vielleicht machen? Mein Bedarf an Streß ist für heute schon völlig gedeckt."

Weil ich ein netter Mensch bin mache ich das. Allerdings habe ich mich bezahlen lassen. Mit Süßigkeiten.

Alles hat seinen Preis.

[Nachtrag] Sie hat es erstaunlich gefaßt aufgenommen. Da gibt es auch Exemplare, die ganz anders reagieren.

5
Nov
2008

Nicht zu überzeugen

Während in einem Teil der Welt gestern die größte Show auf Erden zu Ende geht, war eine wesentlich kleinere Show ebenfalls für gestern terminiert.

Lange Zeit hatte ich gedacht, gestern wäre Scheidungstermin. Irgendwann mußte ich mich dann eines Besseren belehren lassen: es sei nur ein "Vortermin". Die eigentliche Scheidung fände dann drei bis fünf Monate später statt. Dieser Termin sei nur zur Klärung noch offener Fragen.

Mein erster Gedanke: WTF?
Der zweite: Och nö, ist das dann immer noch nicht vorbei?

Ich bin der Überzeugung, und davon gehe ich auch nicht ab, das dieser Termin, zumindest in unserem Fall, eine glatte Zeit- und Ressourcenverschwendung war. In meiner Vorstellung klärt man offene Fragen abschließend im Vorfeld mit den Beteiligten, lädt dann ein und verkündet anhand der Faktenlage die Scheidung. Schnell, sauber, effizient. Die einzigen, die was tun müssen, sind die Ex-Eheleute bzw deren Anwälte.

Der Termin gestern lief wie folgt: geladen war für halb zehn, alle Beteiligten waren pünktlich, ausgenommen der Richter. Der hing nämlich seinem Zeitplan schon zehn Minuten hinterher. Danach betreten wir den Gerichtssaal (etwas übertrieben, ich hatte schon größere Wohnzimmer), die eine Partei setzt sich hierhin, die andere dahin. Irgendwie fällt das Wort "Präsentkorb", was den Richter animiert, sich über die unglaubliche Dreistigkeit unseres Ex-Kanzlers Schröder auszulassen, der in seiner Amtszeit einen Deal einfädelt, um dann nach seiner Abwahl nahtlos in den Aufsichtsrat der an diesem Deal beteiligten Firma zu wechseln (sie erinnern sich vielleicht: es ging um eine Gaspipeline durch die Ostsee, die um polnische Gewässer herum verlegt wurde, was diese naturgemäß nicht so gut fanden), während er nicht mal Kalender von irgendwem annehmen dürfe. Er hat ja recht, aber die Gelegenheit für diesen Vortrag war irgendwie unpassend, denn er hat knapp die Hälfte der für unseren Termin veranschlagten fünfzehn Minuten gebraucht.
Es folgt der erste dienstliche Teil: ein kurzer Monolog mit seinem Diktiergerät. Danach Aktenstudium, das in dem unglaublichen Satz gipfelt "Wenn ich das hier richtig sehe, haben sie es ja nicht sehr lange miteinander ausgehalten.". Nochmal: WTF?
Weil man es nicht übertreiben soll, vergehen die nächsten Minuten mit Gesprächen über die Unannehmlichkeiten eines Bandscheibenvorfalls, inklusive kurzer Demonstration, wie der Richter damals an seinen gekommen ist.
Danach wieder dienstliches. Papiere, die beide Parteien im Vorfeld ausgefüllt haben, werden herumgereicht. Der Richter blättert sie durch, findet etwas, was ihm unklar ist und läßt sich das kurz erklären. Dann eine Frage an mich "Hier steht als Beruf Systemadministrator. Das stinkt doch nach Computern, richtig?". Ich schrecke kurz aus meinem Wachkoma hoch, rede irgendeinen Stuß und kehre in meinen vorigen Zustand zurück. Abschließender Monolog des Richters mit seinem Diktiergerät.
Zu guter Letzt unterhalten sich Richter und gegnerische Anwältin noch ein wenig. Der Richter geht in Kürze in den Ruhestand, referiert darüber, das er dann ja mehr Zeit für seine Ehrenämter habe, die Anwältin verabschiedet sich mit warmen Worten und dann ist die Show zu Ende.

Gesamtdauer: irgendwas zwischen zwanzig und fünfundzwanzig Minuten.
Davon für die Sache relevant: fünf Minuten (maximal).
Erkenntnisgewinn: nahe null.

Für dieses Spektakel sind ein Richter und ein Rechtsanwalt aufgelaufen, ich habe mir einen Tag freigenommen. Wenn das keine Verschwendung von Zeit und Geld ist.
Nicht falsch verstehen: der Richter scheint ein netter Mensch zu sein und könnte bestimmt einen interessanten Geprächspartner abgeben. Aber doch nicht im Gerichtssaal. Da reicht mir persönlich seine berufliche Seite.

31
Okt
2008

Noch mal gutgegangen

Ich bin ja nicht mehr so oft zu Hause, sondern meistens beim Panda.

Einmal in der Woche ist das anders: da habe ich meinen Papatag, an dem ich früher von der Arbeit gehe, um das Kind aus der Schule abzuholen. Wir verbringen dann noch den Tag miteinander, er schläft bei mir und wird am nächsten Tag von mir in die Schule gebracht.

So auch gestern. Um kurz nach 20 Uhr lag das Kind im Bett, schlief tief und fest. Jedenfalls dachte ich, es wäre kurz nach acht. Ein Blick aufs Handy belehrte mich eines Besseren. Es war kurz nach sieben. Ich hatte vergessen, die Uhren in meiner Wohnung umzustellen. Kunststück, ich bin ja auch seit Sonntag nicht mehr da gewesen.

Grundsätzlich alles kein Problem, ich hatte nur etwas Sorge, ob das dann bedeuten würde, das morgen früh um fünf ein ausgeschlafener Pimpf an meinem Bett auftaucht. Unbegründet. Er hat trotzdem bis kurz vor halb sieben durchgeschlafen. War wohl etwas müde, der Gute.

dcpromo /forceremoval

Das mache ich sowieso schon nur sehr ungern. Besonders ungern mache ich das an einem Freitagmittag. Geradezu zum Alptraum wird es, wenn ich es an einem Freitagmittag bei einem Server machen muß, der sowieso seit zwei Tagen nur Ärger macht.

Ich bin nervös.

Und dankbar, das diese Woche so gut wie herum ist.

30
Okt
2008

Spaß mit Faxen

Manchmal überfordert mich die moderne Technik. Gestern abend zum Beispiel.

Die einfache Aufgabe: ein Blatt Papier mit Hilfe eines Multifunktionsgerätes von einem Gebäude in das andere faxen.

Erster Akt: ich lege das Blatt in den Einzug, prüfe, ob es richtig herum liegt, wähle die dreistellige Faxnummer und gehe weg, um anderes zu erledigen. Nach einer Minute wundere ich mich über das Dauergerödel des Gerätes. Mir schwant Böses und richtig: ich habe nicht die Fax- gewählt, sondern die Kopierfunktion. Ich stoppe die Erzeugung der über 100 Kopien und es beginnt der

Zweite Akt: ich lege das Papier ein, wähle die Faxfunktion und die Nummer. Ich will gerade weggehen, da fällt mir siedendheiß auf: das war nicht die Faxnummer, das war die Telefonnummer (die beiden unterscheiden sich nur in der letzten Stelle). Das ich das Blatt falsch herum eingelegt habe und der Empfänger ein leeres Blatt bekommen hätte ist an dieser Stelle nebensächlich. Ich schalte das Gerät ab, um dann beim wiedereinschalten festzustellen, daß Faxaufträge durch dieses Vorgehen nicht gelöscht werden. Gottergeben lausche ich dem AB, der das Gespräch entgegennimmt und getreulich den Kommunikationsversuch des Faxes aufzeichnet.

Dritter Akt: dieses Mal geht es gut. Das Blatt liegt richtig herum, die Nummer stimmt und auch sonst ist alles so, wie es sein soll.

Finale: der Schlauschiesser versteckt verschämt den Stapel Kopien aus dem ersten Akt und verläßt mit einem leichten Gefühl der Demütigung ob der Tücken der Technik das Gebäude in Richtung Feierabend.

Fassen wir mal zusammen

Dienstag: aus irgendeinem Anlaß Kuchen für alle von einer Kollegin, der Tag beginnt mit einem nicht zu knapp bemessenen Stück Frankfurter Kranz.

Mittwoch: vier Kollegen feiern zusammen Geburtstag, einer ist befördert worden. Chili con carne bis zum Abwinken für alle, Tiramisu zum Nachtisch. Begonnen wird um 11 Uhr, um 11:30 Uhr ist das Tiramisu Geschichte. Am Chili scheitern wir.

Heute: zwei Kollegen geben Ausstand mit vier verschiedenen Kuchensorten, Pfannkuchen mit Nutella und Tiramisu. Los gehts ab 10 Uhr, um 10:20 Uhr erinnern nur noch Spuren an das Tiramisu.

ÖRKS!

28
Okt
2008

Vielleicht, vielleicht

Nach einer mittelschweren Panne, die am Freitag abend passiert ist, könnte es sein, daß das Projekt, um dessen Umsetzung ich seit zwei Jahren ringe, eine echte Chance bekommt. Zumindest habe ich einen Fuß in der Tür.

Das wäre mal was...
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