Mein letzter Vermieter ist Anwalt. Ich glaube, ich erwähnte das an anderer Stelle schon einmal. Von diesem Mann warte ich immer noch auf die Rückzahlung der Kaution (plus Zinsen) für die Wohnung, aus der ich letztes Jahr ausgezogen bin.

Um da mal etwas Schwung reinzubringen habe ich Mitte Juli den Mieterschutzbund gebeten, ihn doch mal an die ausstehende Zahlung zu erinnern. Was er mit einem, wie üblich, hervorragend formulierten Brief getan hat "Wir würden ja gerne ein Versehen annehmen, bitten aber trotzdem um Begleichung der Schuld bis zum Monatsende." war der Kernsatz.

Nun, leider ist nichts passiert. Ich habe extra noch mal alle Kontobewegungen seit dem 01.06.08 geprüft. Nix.

Jetzt ist der Herr vom Mieterschutzbund sauer und hat noch mal geschrieben. Diesmal gar nicht mehr unterhaltsam. Von Einschalten des Gerichtes und anderen unerfreulichen Dingen war die Rede.

Mal ehrlich: wenn ein Anwalt so etwas grundlegendes nicht auf die Kette bekommt ist das doch ausgesprochen peinlich, oder? Gut daß ich ihn kenne, so laufe ich nicht Gefahr im Ernstfall bei ihm wegen Hilfe anzuklingeln.

Seit ca. einer Stunde bin ich stolzer Träger des Titels MCSE+S. Ich habe die letzte Prüfung abgelegt und bestanden.

Das erste Mal, das ich so einen Titel innehabe. Eigentlich arbeite ich lieber praktisch, als mich mit Prüfungen zu belasten. Aber schaden kann es nicht, denn irgendwann stehen Gehaltsverhandlungen an.

Ein Projekt für das eine vierstellige Zahl an Manntagen und eine nicht unerhebliche Summe Geld eingeplant gewesen ist, wurde nach fast drei Monaten Laufzeit mal eben so gestoppt.

Warum? Weil der GF Dinge aufgefallen sind, die die Mitarbeiter seit dem ersten Tag bemängelt haben. Großartig.

Letzten Winter hatte ich Sohn versprochen, das wir, wenn die Bäume wieder Blätter haben, zum Klettern fahren. Und zwar hier.

Inzwischen verlieren die Bäume schon fast wieder ihr Laub, aber das Versprechen mußte immer noch eingelöst werden. Nämlich heute.

Ich habe ihn heute von der Schule abgeholt und dann sind wir direkt losgezogen.

Was soll ich sagen? Als hätte er nie was anderes gemacht. Als hätte er sein Leben in irgendwelchen Bäumen verbracht. Nachdem ihm sein Kletterzeug und sein Helm angepaßt wurden folgte noch eine kurze Einweisung in die Handhabung der Karabinerhaken und dann ging es auch schon los.

Man kann nicht viel sagen, er hat es einfach souverän gemacht. Von der Sicherung mittels Karabiner an den vorgesehenen Sicherungsseilen bis zur Bewältigung der einzelnen Hindernisse. Kein Zögern, kein Zaudern. Nur zweimal mußte ich ihm zur Hand gehen, da er noch zu klein war, um die vorgesehenen Führungsseile zu erreichen.

Ich war so stolz auf den kleinen Mann. Das er gerne klettert wußte ich ja, aber das er sich so selbstverständlich da oben bewegt hätte ich nicht gedacht. Das machen wir in jedem Fall nochmal.

Jetzt schläft er den Schlaf der Erschöpften. Das ist nämlich nicht nur spaßig, sondern auch mörderisch anstrengend.

Ich habe mich für obigen Titel beworben. Grundlage meines Anspruchs ist mein Dienstplan der vergangenen und kommenden Wochen:

KW 34: Rufbereitschaft
KW 35: Frühschicht
KW 36: zwei Tage Frühschicht (die jetzt laufende Woche)
KW 37: Rufbereitschaft
KW 38: Rufbereitschaft
KW 39: Frühschicht
KW 40: ab Mittwochs Frühschicht (perfiderweise ist das die Woche, in der der Freitag wegen Feiertag frei ist. Super.)

Das müßte doch eigentlich ein lobendes Tätscheln der Chefetage wert sein, oder?

Es ist wieder soweit: Kindergeburtstag. Sohn feiert seinen sechsten Geburtstag. Den ersten als Schulkind.

Deswegen natürlich auch hier an dieser Stelle die allerliebsten Geburtstagswünsche.

Mit Ballons:



Geschenken:

(die gibt es später in echt)

Kuchen:



Und für die Erwachsenen natürlich Kaffee

Heute wird mein Vater aus der Klinik entlassen. Er hat erstaunliche Fortschritte bei der Heilung gemacht und die noch nötige Nachbehandlung läßt sich auch in einem Krankenhaus am Wohnort durchführen.

Relativ kurzfristig wird es dann auch eine Reha geben, um ihm die neue Ernährungssituation beizubringen und ihn bißchen wieder aufzupäppeln. Immerhin hat er fünfzehn Kilo an Gewicht verloren.

Das ist doch mal eine gute Nachricht.

Ich dachte schon, sie wären ausgestorben. Gehörten sie früher noch zum Straßenbild jeder beliebigen Fußgängerzone, so waren sie plötzlich irgendwie verschwunden. Spurlos, wie es schien. Auch der Samstag- oder Sonntagmorgen wurde wieder zu dem, was er einmal war: ein Hort der Gemütlichkeit, mit langem Schlafen und einem in aller Ruhe eingenommenen Frühstück.

Keine Unterbrechung mehr durch Leute, die ein Gespräch mit dem Satz "Wir haben uns Zeit genommen für ein Gespräch mit ihnen" eröffnen und dann an der Türschwelle kleben wie Kaugummi auf sonnendurchglühtem Asphalt. An einem sonntagmorgen um halb neun.

Bis neulich. Da schellte es und herauf kamen SIE.

Sie wissen, wen ich meine. Oder?

Die Virtualisierung von Servern hat viele Vorteile. Deswegen wird das momentan gern und viel gemacht.

Sie hat aber auch einen gravierenden Nachteil: macht man sich über die zugrundeliegende Hardwareinfrastruktur nicht ausreichend Gedanken, dann richtet der Ausfall eines Servers maximalen Schaden an.

Ein Server fällt aus und nimmt 26 (sechsundzwanzig!) virtuelle Maschinen mit in den Orkus. Zu bewundern hier und heute.

Im Rahmen meiner Bereitschaft stand heute eine Operation an, bei der ich immer etwas schwitzige Hände bekomme: das Entfernen und wieder neu hinzufügen eines Domänencontrollers im Active Directory. Geht in 99 von 100 Fällen vollkommen schmerzfrei über die Bühne, aber wehe wenn nicht.

Wenn man dann feststellt, daß der Server, der in Ungarn steht, plötzlich anfängt aus jeder 0 (=null) ein ö zu machen, bricht mittelschwere Hektik aus. Denn sowohl Anmeldename als auch das aktuelle Kennwort enthalten eine 0. Und ohne Anmeldung wird das nix mit der Beförderung zum DC. Das wiederum werden die Kollegen vor Ort ausgeprochen übelnehmen, denn gerade montags morgens liegt ihnen viel an reibungslos funktionierender EDV.

Aber gottseidank hat man sich ja ein Hintertürchen offengelassen. Man macht sowas ja schließlich nicht zum ersten Mal.